Bayern 2

     

radioWissen Energiestrategien

Windpark | Bild: colourbox.com

Freitag, 22.05.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Eine kleine Geschichte des Energiesparens
Not macht erfinderisch
Autor: David Globig / Regie: Sabine Kienhöfer

Energiespeicher
Wie man Wind und Sonne auf Halde legt
Autor: David Globig / Regie: Sabine Kienhöfer

Studiogast:
Dr. Michael Kopatz, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Das Kalenderblatt
22.5.1947
Magnum Photos ins Handelsregister eingetragen
Autorin: Astrid Mayerle

Als Podcast verfügbar

Energiesparen ist keine moderne Erfindung. Schon vor über 2000 Jahren hat der Philosoph Sokrates Häuser beschrieben, die so gebaut waren, dass die Sonne das ganze Jahr über für behagliche Temperaturen sorgen konnte. Sogar noch älter sind die Reste einer bronzezeitlichen Siedlung, die Archäologen in Hessen ausgegraben haben. Besonders überrascht waren die Wissenschaftler über die doppelten Außenwände der Hütten. Zwischen diese Wände hatten die Erbauer offenbar Gras gestopft und so schon vor 3500 Jahren eine nahezu perfekte Energiesparwand konstruiert. Sie entsprach einem Wärmeschutzstandard, der erst wieder Mitte der 1990er Jahre üblich wurde. So gut die Energiespar-Ideen auch sein mögen: Sie reichen nicht aus, um alle Energieprobleme zu lösen. Erfindungsreichtum ist auch woanders gefragt: Damit die Energiewende gelingen kann, brauchen wir Speicher für die Erneuerbaren Energien. Im privaten Bereich funktioniert das bereits. Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, kann den Strom in Batterien zwischenspeichern und nachts nutzen. Auch die Wärme aus Sonnenkollektoren lässt sich eine Weile "aufheben". Im großen Maßstab ist die Sache allerdings ungleich schwieriger. Pumpspeicherkraftwerke etwa lassen sich in Deutschland nicht in beliebiger Zahl bauen. Wissenschaftlerinnen und Ingenieure suchen deshalb nach Alternativen. Sie setzen zum Beispiel auf unterirdische Hohlräume, in denen Energie mit Hilfe von Druckluft gespeichert wird. Oder sie planen riesige Batteriesysteme mit sogenannten Redox-Flow-Zellen. Testweise laufen auch schon Anlagen, die elektrischen Strom nutzen, um synthetisches Methan herzustellen. Dieses Gas lässt sich wie Erdgas speichern und verwenden.

Redaktion: Nicole Ruchlak
Moderation: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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