Bayern 2

Bayern - Land und Leute Zuflucht im Isartal

Außenansicht des Hollerhauses im Isartal | Bild: Lia Schneider-Stöckl

Sonntag, 29.10.2017
13:05 bis 13:30 Uhr

BAYERN 2

Das Hollerhaus
Zuflucht im Isartal
Von Barbara Doll
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Einsame Seelen, große Künstler, mittellose schwangere Frauen: Das Hollerhaus ist seit 100 Jahren Zuflucht für alles Unkonventionelle. Mitten im idyllischen Dorf Irschenhausen im Isartal gelegen, war es vor allem Mitte des 20. Jahrhunderts ein Refugium für illustre Persönlichkeiten.

1917 hatte die Malerin Clara Porges das über 500 Jahre alte Bauernhaus gekauft, ein Atelier daran gebaut - und den Grundstein für ein Haus gelegt, dessen Zauber von der ländlichen Umgebung lebt wie von den Menschen, die hier ein und aus gehen.

Waldemar Bonsels, Schöpfer der „Biene Maja“, veranstaltete im Garten Nackt-Schleiertänze - was die Bäuerinnen des Dorfs weniger
freute als die jungen Bauern. Unter der geselligen Pensionswirtin Ingrid Lepsius wurde das Hollerhaus zum Ort diskreter Geburten. Regisseur Hans-Jürgen Tögel und Schauspieler Werner Enke hausten im "Dichterstübchen", wo Enke das Drehbuch zur Komödie "Zur Sache, Schätzchen" schrieb. Später wurde das Hollerhaus bekannt als "Pension Resi" im "Bullen von Tölz", noch heute ist es als Kunstgalerie bekannt - weit über das Isartal hinaus.