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LKA-Kriminaldirektor Bernhard Egger "Von allumfassender Überwachung kann keine Rede sein"

Maizière

Stand: 16.06.2016

Überwachungskameras | Bild: picture-alliance/dpa

Braucht es mehr Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen? Ja, meint Bernhard Egger vom Landeskriminalamt. Die Videoüberwachung wird ein Thema auf der heutigen Innenministerkonferenz im Saarland sein.

Mehr Kameras auf öffentlichen Plätzen, die ohnehin Ausgangspunkt von Kriminalität sind, könnten für die Fahnder hilfreich sein, so Egger. "Weil man im Nachhinein die Täter überführen kann und es auch eine gewisse präventive Wirkung entfaltet."

Bei Wohnungseinbrüchen sei das schwieriger, sagte Egger weiter. "Da muss im eigenen Bereich der Private selber für Sicherheit sorgen."

Bernhard Egger wies im radioWelt-Interview auf Bayern 2 auch darauf hin, dass es bisher nicht möglich sei, ein lückenloses Bewegungsprofil zu erstellen.

"Wir haben im öffentlichen Nahverkehr viele Kameras, in den Bahnhöfen und auf den öffentlichen Plätzen nur an den Plätzen, wo wir sehr viel Kriminalität haben."

Bernhard Egger

Das gesammelte Videomaterial werde nicht generell ausgewertet, beonte Bernhard Egger. Nur wenn bei Straftaten werte man das Material aus. Die Technik werde dabei immer besser. "Wir können jetzt schon mit Gesichtserkennung auf Videomaterial zugreifen und künftig wird das noch viel besser und automatisierter werden." Gespeichert werden die Videoaufnahmen Egger zufolge maximal drei Wochen.


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