Bayern 2 - radioWelt


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DOSB-Präsident Alfons Hörmann Werden alle russischen Sportler von Olympia ausgeschlossen?

Verwehrt das IOC nicht nur den Leichtathleten, sondern allen russischen Sportler die Teilnahme in Rio? Die rechtlichen Hürden sind hoch, betont Alfons Hörmann vom Deutschen Olympische Sportbund in der radioWelt auf Bayern 2.

Stand: 22.07.2016

Alfons Hörmann | Bild: picture-alliance/dpa

Wird wegen der Dopingfälle in Russland die gesamte russische Olympiamannschaft von den Spielen in Brasilien ausgeschlossen? Darauf hätten viele gerne eine klare Antwort. Diese zu geben, ist aber nach Meinung von Alfons Hörmann rechtlich nicht ganz so einfach. Das hat der DOSB-Präsident in der radioWelt auf Bayern 2 betont.

"Sehr wohl haben die nationalen olympischen Komitees ein Anrecht im Sinne der Weltgemeinschaft, ihre Sportler dorthin zu entsenden und Quotenplätze, die erarbeitet wurden über eine Saison hinweg, stehen dem jeweiligen Land zu."

DOSB-Präsident Alfons Hörmann

Verbot für alle russischen Sportler hat hohe Hürden

Grundsätzlich erscheine ein Teilnahmeverbot für alle möglich. Das zeige das Urteil des CAS , des Internationalen Sportgerichtshofes, für die Sportler aus der Leichtathletik. "Aber wenn man sich mit den juristischen Hintergründen beschäftigt, dann ist vieles nicht so einfach, wie es nach außen scheint", sagte Alfons Hörmann in der radioWelt.

Das IOC unter Thomas Bach wird laut Hörmann intensiv über diese Wechselwirkungen diskutieren, "weil ganz am Ende auch die russischen Athletinnen und Athleten und Verbände, die davon betroffen sind, nochmals vor Gericht ziehen werden".

Die gestrige Entscheidung des CAS sei nach ersten juristischen Bewertung eine sehr spezifische gewesen, die vor allem für die Leichtathletik gelte. Insofern sei es für das IOC nicht so ganz einfach und trivial zu entscheiden, was jetzt mit der russischen Olympiamannschaft passieren soll, erklärte Alfons Hörmann.


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