Bayern 2 - Notizbuch


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Thementage im Resi Der NSU-Prozess und die offenen Fragen

Fünf Jahre nach der Selbstenttarnung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sind immer noch viele Fragen offen und die Wunden nicht verheilt. Daher widmen sich verschiedene Organisationen im Rahmen einer Veranstaltungsreihe diesem Thema: die Fachstelle für Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit der Landeshauptstadt München, das BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Evangelische Stadtakademie München, die Offene Akademie der Münchner Volkshochschule, Bayern 2 und das Residenztheater.

Stand: 25.10.2016

"Urteile" auf der Bühne des Marstalls, v.l.: Gunther Eckes, Paul Wolff-Plottegg, Demet Gül | Bild: Thomas Dashuber

25. Oktober, 18:00 Uhr im Marstall Café

Buchpräsentation "Urteile"

Vor der Vorstellung von „Urteile“ präsentieren die Herausgeber Azar Mortazavi, Tunay Önder und Christine Umpfenbach den im Unrast Verlag erscheinenden, mit Beiträgen zum alltäglichen und strukturellen Rassismus angereicherten, Abdruck des Theatertextes.
Eintritt frei.

25. Oktober, 19:00 Uhr im Marstall

"Urteile" - dokumentarisches Theaterprojekt von Christine Umpfenbach und Azar Mortazavi

Am 29. August 2001 wurde Habil K. in seinem Obst- und Gemüseladen in München-Ramersdorf erschossen. Als Tatmotiv galt "organisierte Kriminalität". Am 15. Juni 2005 wurde Theodoros B. in seinem Geschäft in München-Westend erschossen. Die Zeitung schrieb: "Eiskalt hingerichtet – das siebte Opfer. Türken-Mafia schlug wieder zu". Die betroffenen Familien wurden nach den Morden von den Sicherheitsbehörden, Medien, aber auch von ihrem unmittelbaren Umfeld zehn Jahre lang zu Unrecht verdächtigt. Was ist bis zur Entdeckung der Täter im November 2011 in München geschehen?

25. Oktober, 21:00 Uhr im Marstall

Diskussionsrunde: Alltag und Rassismus - Keine Schuld?

Thies Marsen (Bayern 2)

Das Gericht des NSU-Prozesses lehnte einen Beweisantrag von Vertretern der Nebenklage ab, weil eine eventuelle Mitschuld der Sicherheitsbehörden bei der Mord- und Anschlagsserie des NSU für den Prozessverlauf irrelevant sei. Beate Zschäpe behauptet, nichts mit dem Verbrechen des NSU zu tun zu haben. Wer hat Schuld und was kann man wem beweisen? Im Anschluss an die Vorstellung „Urteile“ sprechen Experten und Betroffene über aktuelle Entwicklungen im „NSU“- Prozess.

Zu Gast: Dr. Antonia von der Behrens, Sebastian Scharmer (Vertreter der Nebenklage), Robert Andreasch (NSU-Watch, Aida)

Moderation: Thies Marsen (Bayern 2)

Eine Diskussionsreihe des Residenztheaters in Kooperation mit der städtischen Fachstelle für Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit (FgR) und Bayern 2.

Eintritt frei.

27. Oktober, 19:30 Uhr im Marstall

"Wir sind jung. Wir sind stark."

Eine Produktion mit Jugendlichen der intergroup des Jungen Resi nach dem Film von Burhan Qurbani und dem Drehbuch von Martin Behnke und Burhan Qurbani

27. Oktober, 21:00 Uhr im Marstall

Diskussionsrunde: Alltag und Rassismus - Worte und Taten

Jutta Prediger, Bayern 2

Die Inszenierung „Wir sind jung. Wir sind stark.“ fragt nach den gesellschaftlichen und individuellen Parametern, die die extrem gewalttätigen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen ermöglichten: wie aus Worten Taten wurden. Im Anschluss an die Vorstellung werden aktuelle Bezüge und Ereignisse diskutiert.




Zu Gast: Felix Benneckenstein (Aussteigerhilfe Bayern) und Dr. Miriam Heigl (Fachstelle für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit)

Moderation: Jutta Prediger (Bayern 2)

Eine Diskussionsreihe des Residenztheaters in Kooperation mit der städtischen Fachstelle für Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit (FgR) und Bayern 2

Eintritt frei.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Münchner Residenztheaters:


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