Bayern 2 - Zeit für Bayern


0

"Nicht auf dem Holzweg" Wald zwischen Naturschutz und Flächenbedarf

Im Wald schwelt der alte Konflikt zwischen Mensch und Natur. Städter auf dem Weg ins Grüne treffen dort auf Förster und Holzarbeiter. Und sofort scheiden sich die Geister an der Frage, was es zum Erhalt des Waldes braucht. Ein Feature von Max Ackermann.

Von: Max Ackermann

Stand: 17.04.2011 | Archiv

Förster markiert einen Baum | Bild: picture-alliance/dpa

Historiker meinen, man müsse nur "Wald" sagen, wolle man alles Deutsche in einem einzigen Wort erfassen: Wald wie Waldfreiheit oder Totholz, wie "in allen Wipfeln spürest du", wie Waldschadensbericht und Forstweg. Ein deutscher Wald, der Nürnberger Reichswald, gilt denn auch als ältester "Kunstforst" des Planeten und Wiege der Forstwirtschaft. Schon seit dem Mittelalter ist er ganz auf Nutzung abgestellt. Hier kann man nachvollziehen, dass Mensch und Natur eine gemeinsame Geschichte haben - aber das betrifft nicht nur Deutschland.

Wälder sind globale Angelegenheiten

Mit allen Wäldern weltweit verbinden Menschen die verschiedensten Interessen. Und ein einzelnes "Jahr der Wälder" bahnt da kaum einen Weg durch das Dickicht von Kanada bis Indien, vom Amazonas bis zur Pegnitz. Denn Wälder sind globale Angelegenheiten, vom Klima bis zum Fortbestand der Arten.

Wie viel Waldfläche darf man hergeben?

Heutzutage treffen Reiter, Jogger und Nordic Walker in den Wäldern auf Förster und Holzarbeiter. Für die einen ist der Erhalt des Waldes eine wirtschaftliche, für die anderen eine moralische Frage. Wie viel Waldfläche darf man hergeben, für immer neue Bauprojekte, für Gewerbegebiete oder den Verkehr - vom Flughafen bis zur Autobahn?


0