Rothenfels am bayerischen Main 35 Tonnen-Turbine erfolgreich eingebaut
Am größten Wasserkraft-Ausbauprojekt am bayerischen Main seit 34 Jahren ist das neue Herzstück ohne Zwischenfälle eingebaut worden: die 35-Tonnen schwere Kaplan-Rohrturbine.
Die Turbine für die Erweiterung des Kraftwerks Rothenfels wurde am Samstag (27.08.16) in die neugebaute 18 Meter tiefe Maschinenhalle montiert. Nach einer dreitägigen Nachtfahrt ist die überbreite Turbine aus dem österreichischen St. Georgen angeliefert worden und traf unter Polizeibegleitung in den Nachtstunden an der engen Baustelle ein.
Zwei große Schwerlast-Autokräne mit 220 und 100 Tonnen wurden ab den frühen Morgenstunden aufgestellt, nahmen die Turbine an den Haken und drehten sie in die Einbaulage. Höchste Konzentration, Präzision und Technik waren dabei gefragt. Etliche Zaungäste, darunter der Rothenfelser Bürgermeister Michael Gram, ließen sich das technische Spektakel nicht entgehen.
Vollsperrung der Staatsstraße
Wegen der beengten Verhältnisse an der Baustelle musste die Staatsstraße zwischen Marktheidenfeld und Lohr ab morgens 5 Uhr bis zum Spätnachmittag total gesperrt werden. Der Pressesprecher Jan Kiever von der Rhein-Main-Donau-AG ist zufrieden mit der Aktion: "Es ist alles perfekt gelaufen", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Am Montag oder Dienstag (29./30.08.16) wird der 100-Tonnen-Kran das ebenfalls bereits angelieferte Laufrad einbauen. Hintergrund: Seit April 2015 und voraussichtlich noch bis Juni 2017 investiert die Rhein-Main-Donau-AG in das Kraftwerk 13 Millionen Euro für dessen Erweiterung. Außerdem wird eine moderne, 250 Meter lange Fischaufstiegsanlage mit 52 Betonbeckenstufen gebaut.