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Feuerwehrteam des Jahres Vierter Platz für Hofer Brandschützer

Die Hofer Feuerwehr hat bei der Wahl zum "Feuerwehrteam des Jahres" den vierten Platz belegt. Die Einsatzkräfte des Kreisfeuerwehrverbandes Hof waren unter den letzten zehn Teilnehmern. Das Ergebnis war am Freitag (21.11.14) bekannt gegeben worden.

Stand: 22.11.2014

Feuerwehrmann trägt Jacke mit der Aufschrift "Feuerwehr" auf dem Rücken | Bild: picture-alliance/dpa

"Das ist eine gute Leistung, unter die fünf Finalisten zu kommen", sagte Sascha Ploss vom Kreisfeuerwehrverband Hof nach der Preisverleihung in Ulm. Die oberfränkischen Feuerwehrleute hatten sich mit einem spektakulären Löscheinsatz um den "Conrad Dietrich Magirus Preis" beworben. Dabei waren sie in der Kategorie "Brandbekämpfung" gegen Teams aus verschiedenen anderen Bundesländern angetreten.

"Das ist eine sehr große Ehre für uns."

Sascha Ploss, Kreisfeuerwehrverband Hof

Feuerwehren aus ganz Deutschland konnten sich mit ihren Einsätzen um den Preis bewerben. "Der Conrad Dietrich Magirus Preis soll die Leistungen der Feuerwehren stärker in die Öffentlichkeit rücken und darauf aufmerksam machen, welch große Stütze sie für die Gemeinschaft darstellen", heißt es von Seiten des Veranstalters des Wettbewerbs.

Einsatz in Papierfabrik

Die Hofer haben sich mit einem Einsatz vom 10. April beworben: Es war ein Donnerstag als auf einem Firmengelände in Brunnenthal ein Brand ausbrach. Um kurz vor 11.00 Uhr ging der Alarm bei der Leitstelle Hochfranken los. Wenige Minuten später waren die ersten Feuerwehrleute auf dem Gelände der Papierfarbik eingetroffen. Dort loderten die Flammen in die Höhe: 6.000 Tonnen gepresstes Altpapier hatten Feuer gefangen.

Mehr als 600 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr traten den Kampf an. Mit acht Pumpen holten sie sich das Wasser aus einem nahe gelegenen Stausee und mit drei weiteren Leitungen zuerst aus einem Bach, später direkt aus der Saale.

30 Stunden sollte es dauern, bis auch das letzte Glutnest gelöscht war. Noch Schlimmeres konnten die Männer und Frauen mit ihrem Einsatz verhindern, denn sie schafften es, dass die Flammen nicht auch noch auf die Produktionshallen der Papierfabrik und einen angrenzenden Wald übergriffen. Die Ursache für das Feuer ist bis heute ungeklärt, wobei die Ermittler Brandstiftung ausschlossen. Vier Feuerwehrleute mussten sich wegen Rauchgas-Vergiftungen behandeln lassen, der entstandene Sachschaden belief sich auf 500.000 Euro.

Feuerwehren aus ganz Deutschland nominiert

Konkurrenz in der Kategorie "Brandbekämpfung" hatten die Hofer unter anderem von der Marburger Feuerwehr, die 100 Menschen aus einem brennenden Hochhaus rettete, der Freiwilligen Feuerwehr im hessischen Altmorschen, die einen Schwelbrand im Silo eines Kraftfutterwerks bekämpfte, und den Niedersächsischen Kollegen aus der Gemeinde Hohenkirchen, die zu einem Großeinsatz in einem Landtechnik-Betrieb mussten, bekommen.

Schwere Wahl

 "Aufgrund der Vielzahl an qualitativ hochwertigen und vielfältigen Einsendungen vor allem in den Kategorien 'Brandbekämpfung' und 'Soziales Engagement' ist uns die Wahl der Finalisten noch nie so schwer gefallen wie in diesem Jahr", ist laut Pressemitteilung die Meinung der Jury, der Ralf Ackermann, der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, oder auch Wolfgang Schäuble, Oberbranddirektor und Leiter der Berufsfeuerwehr München, angehören.

Insgesamt waren neun Feuerwehren aus fünf Bundesländern in den Kategorien "Brandbekämpfung" und "Soziales Engagement" nominiert, in der Kategorie "Rettungseinsätze" gab es heuer keine Nominierten. Ein zehntes Team wurde nachträglich von dem Wettbewerb ausgeschlossen, weil sich herausgestellt habe, "dass hier ein Mitglied der Feuerwehr an der Brandverursachung beteiligt war". 


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