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Die Weilheimer Hütte Einsamkeit über dem Lichter- und Nebelmeer im Estergebirge

Wer auf der B2 Richtung Garmisch unterwegs ist, der sieht zur Linken nur eine schattige, schroffe Gebirgsmauer, die nicht besonders einladend wirkt. Dass sich über dem Kamm aber ein weites Hochplateau mit einer netten Hütte obendrauf ausbreitet, das wissen nur die, die dort waren. Die Weilheimer Hütte steht in einem Sattel beinahe auf dem Gipfel des Krottenkopfes im Estergebirge und gerade jetzt im Herbst oft sogar über den Wolken.

Von: Georg Bayerle

Stand: 01.10.2016

Auf der Weilheimer Hütte | Bild: BR; Georg Bayerle

Weit im Osten hinter mehr als einem Dutzend Bergkämmen, die sich wie auf einer japanischen Tuschzeichnung überlagern, geht die Sonne auf. Neben den Übernachtungsgästen auf der Hütte beobachtet vor allem einer dieses alltägliche und einzigartige Schauspiel: der Wirt der Weilheimer Hütte, Christian Weiermann, ein begnadeter Bergfotograf.

Spezialität Kasknödel

Bilder wie diese hat er viele gesammelt seit er 1999 die Bewirtschaftung der Hütte übernommen hat. Nur eine Viertelstunde Gehzeit liegen die höchsten Gipfel des Estergebirges über der Hütte. Wer hier hochkommt, ist also praktisch schon ganz oben. Immerhin 1300 Höhenmeter wollen überwunden werden von Oberau oder Eschenlohe aus, von Krün oder von Garmisch-Partenkirchen. Wer dann also ankommt, bringt auch einen ordentliche Hunger mit und gerät hier an den Richtigen: Christian Weiermann kocht aus hochwertigen regionalen Produkten alles frisch, zum Beispiel die Kasknödel.

Die Hütte liegt oben auf dem Bergsattel

Die beiden ältesten Töchter helfen in der Küche und in der Hütte mit. Magdalena hat ihr halbes Leben auf der Hütte verbracht und schätzt die Einsamkeit und Ruhe hier oben, das abendliche Lichtermeer tief unten mit Blick bis nach München. Oder das herbstliche Nebelmeer, über den Abgaswolken gewissermaßen, denn für Kenner ist die Tour ins Estergebirge schon immer eine klassische Flucht aus dem Stau am Autobahnende gewesen.

Magische Momente am Morgen um das Wolkenhaus am Krottenkopf

Doch die ausgedehnte Landschaft um die Weilheimer Hütte ist viel zu schön, um nur als Ausweichtour zu dienen. Vor den schroffen Felsketten von Wetterstein und Karwendel breitet sich hier noch einmal eine liebliche Höhenlandschaft aus.

Höher geht's nimmer

Trotz der mit 1955 Metern eher maßvollen Höhe steht die Weilheimer Hütte oft auf Augenhöhe mit den Wolken, denen Christian Weiermann auf seinen Bildern einen besonderen Platz gibt. Und wenn die lange Saison, die im Mai beginnt und am Kirchweihsonntag endet, ins Finale geht, dann thront die Weilheimer Hütte auch oft über den Wolken. Mehr Informationen gibt es unter www.dav-weilheim.de/weilheimerhuette

Karte: Die Weilheimer Hütte

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Karte: Die Weilheimer Hütte


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