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Georg Lohmeier erzählt von seiner Jugend Eine Kindheit beim Bräu z'Loh

"Wann immer ich einen Stoff suche, brauch ich nur die Augen zumachen und mich an den Stammtisch unseres Bauernwirtshauses versetzen." Georg Lohmeier erzählt die Geschichte seiner Familie und damit auch die des ländlichen Lebens in Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Stand: 26.01.2015 | Archiv

Ein Film von Georg Lohmeier von 1991

Georg Lohmeier erinnert sich in diesem Film Anfang der 90er Jahre an seine Kindheit und Jugend:

"Auf Loh wenn man fährt, muss man durch einen waldumsäumten steilen Hohlweg, durch die 'Gassen'. Ein abgelegener Weiler mit etlichen Anwesen und der Lohmeierschen Brauerei, beim Bräu z'Loh. Ich bin hier am 9. Juli 1926 geboren. Als neuntes Kind von sechs überlebenden. Meine Mutter war eine fromme Bauerntochter aus Feldwies am Chiemsee. Sie hat immer gesagt: 'Wenn ich jetzt nochmal ein Kind gebären soll und es wird ein Bub, dann ist es ein Zeichen, dass einer meiner Buben doch noch ein Priester wird.' Ich wusste nie etwas anderes, als dass ich Pfarrer werden würde. Aber die ersten Eindrücke bekam ich doch bei den Hühnern und im Saustall, im Kuhstall und im Sudhaus der Brauerei. Natürlich war ich auch Ministrant in unserer wunderschönen Pfarrkirche zu Schwindkirchen. Die 'Loherer Geschichten' gehen mir nicht aus. Wann immer ich einen Stoff suche, brauch ich nur die Augen zumachen und mich an den Stammtisch unseres Bauernwirtshauses versetzen. Da hör ich immer was Brauchbares. Und der unaufhörlichste Erzählerstrom fließt aus dem Munde meines Vaters."

Diese Eigenschaft hat sich auch mit Sicherheit auf den Sohn übertragen. Geschichten und Anekdoten erzählt Georg Lohmeier in dieser Dokumentation, aus seinem eigenen Leben und aus dem seiner Eltern. So erfährt man auch einiges über das ländliche Leben in Bayern am Beginn des 20. Jahrhunderts, eine Welt, die Georg Lohmeier in seinen zahlreichen Büchern, Stücken und Serien aufleben ließ.


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