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"Besenstiel-Räuber" FC-Bayern-Erpresser muss sich vor Gericht verantworten

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den 63-jährigen Olchinger erhoben. Er hatte Anfang des Jahres versucht, den FC Bayern um drei Millionen Euro zu erpressen. In den 1990er Jahren hatte er bereits als "Besenstiel-Räuber" Schlagzeilen gemacht.

Von: Julia Binder

Stand: 30.08.2016

Gestützt von Justizgeamten wird Harald Z. (M), bekannt als "Besenstielräuber" am Donnerstag (16.09.1999) zur Verhandlung vor dem Landgericht München geführt.  | Bild: picture-alliance/dpa/Frank_Mächler

Sechzehn Banken hatte er damals überfallen - dabei fast fünf Millionen D-Mark erbeutet und mehr als 70 Geiseln genommen. Er hatte sie damals in den Geldinstituten eingesperrt und die Türen zusätzlich mit einem Besenstiel verriegelt - daher sein Name "Besenstiel-Räuber". Beim siebzehnten Überfall auf eine Bank in Percha bei Starnberg war er schließlich geschnappt worden.

Bankräuber, Keramikkünstler, mutmaßlicher Erpresser

Zehneinhalb Jahre saß er dafür im Gefängnis. Danach versuchte er sich als Buchautor und Keramikkünstler. Heuer im Fasching dann der Rückfall: Laut Ermittler hat er dem FC Bayern zwei Erpresserbriefe geschickt. Darin forderte er drei Millionen Euro in Bar und als Diamanten - sonst könne dem Verein etwas zustoßen. Bei einem Treffen mit seinem vermeintlichen Kontaktmann wurde der Angeklagte festgenommen. Versuchte räuberische Erpressung wird dem 63-Jährigen jetzt vorgeworfen. Wann der Prozess tatsächlich los geht, steht noch nicht fest.


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