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Tag des Glückskeks Das Glück kommt aus Niederbayern

Jeder kennt den Glückskeks vom Asiaten um die Ecke. Doch der knusprige Keks stammt nicht aus China. Wo das Gebäck mit den Sinnsprüchen seine Wurzeln hat und warum eine niederbayerische Gemeinde europäischer Marktführer in der Keksproduktion ist.

Stand: 13.09.2018

Das Glück kommt aus Niederbayern | Bild: picture-alliance/dpa

Der gefaltete Keks mit kleiner Zettelbotschaft ist hierzulande vor allem aus chinesischen Restaurants bekannt – dass er aus China stammt ist aber ein weitverbreiteter Irrtum.

Das Gebäck wurde um 1900 von japanischen Einwanderern nach Amerika, genauer gesagt nach San Francisco, gebracht. Später griffen auch chinesische Bäckereien die kleinen Gebäckstücke auf und machten sie in der ganzen Welt berühmt. Heutzutage sind die knusprigen Kekse vor allem in den Vereinigten Staaten und Europa verbreitet – in China sind sie weitestgehend unbekannt.

Glückskekse "made in Bayern"

Europas größte Glückskeks-Fabrik steht im niederbayerischen Bad Abbach (Landkreis Kehlheim). Hier werden täglich bis zu 50.000 Glückskekse gebacken, das macht bis zu zehn Millionen Stück im Jahr. Allerdings werden die Kekse aus Niederbayern nicht an Restaurants verkauft, sondern hauptsächlich für Werbezwecke eingesetzt. Abnehmer sind Unternehmen, Parteien und Privatkunden in ganz Europa.

Den Weg nach Niederbayern fand der Keks Ende der 90er-Jahre übrigens durch eine Unterwäsche-Firma, die für eine Werbekampagne 1,3 Millionen Glückskekse bestellte. Ralph Schäfer, Inhaber der Glückskeks-Fabrik in Bad Abbach, erhielt damals den Zuschlag für die Verpackung der Gebäckstücke. So war die Idee zur niederbayerischen Glückskeks-Produktion geboren.


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