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Unwetter in Bayern Blitzeinschläge und Starkregen

Schwere Unwetter und Starkregen haben gestern Abend in einigen Teilen Bayerns zu Überschwemmungen und Verwüstungen geführt. Straßen sind überschwemmt und Unterführungen teilweise nicht mehr passierbar. Besonders betroffen waren Oberbayern, Mittelfranken und die Oberpfalz Im Allgäu gab es Erdrutsche.

Stand: 27.07.2016

Gewitter mit Blitzen über Hohenlinden | Bild: Damian Warmula

Allein im mittelfränkischen Erlangen sind 200 Rettungskräfte zu 250 Einsätzen gerufen worden, Unterführungen waren teilweise nicht mehr befahrbar. Besonders betroffen sind die Erlanger Stadtteile Bruck, Frauenaurach, Eltersdorf und Tennenlohe. Zur Unterstützung wurden mehrere Freiwillige Feuerwehren der Stadt Herzogenaurach angefordert.

Probleme auf Straßen und Schienen

Auf der Bahnstrecke zwischen Bamberg und Nürnberg kam es zu Verspätungen. Am Bahnhof Erlangen-Bruck ist die Bahnunterführung vollgelaufen und nicht mehr passierbar. Deshalb komme es auf der Strecke zwischen Bamberg und Nürnberg zu Verspätungen, so die Bahn.

Mehrere Blitzeinschläge im Stadtgebiet Regensburg

Im Landkreis Cham in der Oberpfalz hat es mancherorts bis zu 50 Liter pro Quadratmeter geregnet. In Lederdorn stand eine Ortsdurchfahrt komplett unter Wasser. Auch in Regensburg mussten die Feuerwehren mehrmals ausrücken. Im Stadtgebiet schlug mehrmals der Blitz ein. Auf der A93 waren der Tunnel Prüfening und der Tunnel Pfaffenstein zeitweise gesperrt.

Zwischen Waldmünchen und Lengau unterspülte der Starkregen die noch weichen Bankette einer frisch angelegten Straße, schwemmte Erdreich von Böschungen ab und verstopfte Durchlässe. Diese mussten mit einem Bagger von Schlamm und Unrat befreit werden. Mehrere Keller angrenzender Häuser wurden überschwemmt. Auch in Schorndorf kam es zu überfluteten Kellern und überschwemmten Straßen, ebenso in der Nähe von Eschlkam.

Feuerwehr im Einsatz

Feuerwehren und Straßenmeistereien sind im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums zählte eine Vielzahl witterungsbedingte Einsätze. Der Gewitterregen war wie ein schmales Band durchgezogen, sodass es in angrenzenden Orten oft nicht einmal regnete.

Erdrutsche im Allgäu

Schwer getroffen hat es auch das Allgäu. In Kempten und dem Landkreis Oberallgäu kam es laut Polizei zu Verkehrsunfällen wegen Aquaplanings - Autos gerieten in die Leitplanke und stießen ineinander. Im nördlichen Oberallgäu musste daher die Feuerwehr einige Straßen sperren, da sie über- und auch unterspühlt waren. Im Gebiet Mossbach (Sulzberg) kam es zu einem Murenabgang, der ein Wohnhaus nur knapp verfehlte. Auch eine Biogas-Anlage bei Sulzberg wurde überflutet. Es waren knapp 100 Feuerwehrkräfte im gesamten Oberallgäu im Einsatz.

Überschwemmungen und Hagel in Oberbayern

In Oberbayern war vor allem die Region nordwestlich von München bei Dachau von den Unwettern betroffen. In einem Marken-Discount in Puchheim stürzten zehn Platten der Deckenverkleidung herunter – sie waren aufgrund des eingedrungenen Wassers offenbar zu schwer geworden. Verletzt wurde laut Polizei niemand.


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