BR Schlager


11

Bahn Halbjahresbilanz Wieder besser in der Spur

Das Geschäft der Bahn läuft wieder etwas besser, trotz der Konkurrenz durch Fernbusse und Billigflieger. Im Fernverkehr gab es sogar einen Fahrgastrekord. Auch für die Sicherheit will die Bahn mehr tun.

Von: Tanja Oppelt

Stand: 27.07.2016

Schaffner am Regionalzug | Bild: dpa-Bildfunk

Erst vor wenigen Tagen hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eine neue Marschrichtung für die Bahn vorgegeben: Eine Gewinnmaximimierung sei nicht die oberste Aufgabe, sagte er, sondern eine bezahlbare Mobilität für alle. Trotzdem wird es Dobrindt freuen, dass die Bahn wirtschaftlich offenbar wieder in der Spur ist.

Lage ist mittelprächtig

Die Bahn hat viele Baustellen

Trotz der Konkurrenz durch Fernbusse und Billigflieger konnte die Bahn im ersten Halbjahr einen Fahrgastrekord verbuchen: Knapp 67 Millionen Passagiere. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Konzernergebnis auch rekordverdächtig ist,  – aber immerhin zeigt der Trend nach oben. Das Ergebnis lag bei rund einer Milliarde Euro, 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Einen Verlust wie im vergangenen Jahr soll es in diesem Jahr nicht geben.

Bahnchef Grube will die Bahn außerdem pünktlicher machen: 80 Prozent Pünktlichkeit im Fernverkehr hat er als Ziel bis Jahresende vorgegeben. Um das zu erreichen, muss die Bahn im zweiten Halbjahr noch zulegen.

Mehr Sicherheitspersonal

Aufstocken wird die Bahn beim Sicherheitspersonal. 3.700 Sicherheitsleute beschäftigt der Konzern bereits – sie sind auf den Bahnhöfen und zum Teil auch in den Zügen unterwegs. In den kommenden Jahren sollen 500 weitere Sicherheitskräfte dazu kommen. Das werde man auch sehen und vor allem an den Bahnhöfen wahrnehmen, sagte Bahnchef Grube.


11

Kommentieren

Bahnfahrer, Mittwoch, 27.Juli 2016, 19:43 Uhr

6.

Wir fahren immer,bei jedem Wetter.

Gruber Karlheinz, Mittwoch, 27.Juli 2016, 13:01 Uhr

5. Ungleichheit

Solange die Politik nur Autobahnen für den Durchgangsverkehr baut und das Schienensystem kaputt gehen läßt, solange wird sich nichts ändern. Außer die Preise und die Verspätungen.

Aber Bahnbauen ist halt unspektakulärer als Autobahneinweihenungen. Kosten auch nur weniger, bringen weniger Durchgangsverkehr, entlastet nur die Umwelt, ist gut für Pendler, aber halt nicht für Politiker und deren Einweihungszeremonien, Allgemeines Gelabere von Anschluß an Ballungsgebiete (wo eh jetzt schon keine Parkplätze erschwinglich sind) und Wirtschaftsförderung für die Industrieansiedlungen. Nur zu blöd, daß immer mehr Firmen in die Ostländer gehen (billigere Arbeitssklaven) und dann mit Ausländischen Transporteuren (wer auf den Autobahnen fährt weiß von was ich rede) die Waren mit geringerem Standart produziert, wieder zu uns reinfahren (siehe derzeitige tödlichen Verkehrsunfälle mit LKW auf Autobahnen)
Und nur darum wird ein Bahnausbau/ Verbesserung heiße Luft von Dobrint bleiben.

Pius Studer, Mittwoch, 27.Juli 2016, 12:31 Uhr

4. Neues Preissystem bei der DB

Man schaue bitte - von Bayern aus betrachtet - ins westliche Nachbarland. - Da bastelt man am gleichen, neuen "Preissystem-Furz" herum. Nur weiter so, früher oder später wird die Benützung des öffentlichen Verkehrs für den Zug fahrenden nicht mehr bezahlbar sein, die Bahn kann dafür im Gegenzug erneut Strecken stilllegen und somit "wirtschaftlich" arbeiten.....Dazu kommt, dass bereits die bisherige sogenannte "Preisstruktur" total unübersichtlich ist. Schon das Bahnpersonal auf den Bahnhöfen und in den Zügen selber hat seine liebe Mühe damit!

huggle, Mittwoch, 27.Juli 2016, 10:55 Uhr

3. mit Vollgas gegen die Wand

mehr Pünktlichkeit verspricht man uns seit Jahrzehnten. Getan hat sich nichts.
"neues Preissystem mit noch stärker schwankenden Preisen" heißt im Klartext, daß alles noch unübersichtlicher wird. Die Mitarbeiter der Bahn kennen sich schon jetzt nicht mehr aus, von den Kunden ganz zu schweigen. Wie soll das dann erst mit dem neuen System werden?

Als Kunde will ich einen klaren Festpreis, der immer gleich ist und sich nach der Leistung richtet, so wie in jedem Laden. Früher gabs einfach wie beim Taxi einen Preis pro Kilometer, da konnte man sich anhand der Streckenlänge schon vorher ausrechnen, wie viel die Fahrt kostet. Und man konnte sich darauf verlassen, daß der Preis täglich und stündlich der selbe war, sodaß man auch kurzfristig umplanen konnte.

Je komplizierter die Bahn ihre Preise macht, desto weniger Leute fahren mit. Bis diese Erkenntnis bei den Bahnhäuptlingen ankommt, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen. Aber denen ists eh wurscht - die haben ja alle ein Auto.

  • Antwort von Manfred, Mittwoch, 27.Juli, 12:26 Uhr

    "Als Kunde will ich einen klaren Festpreis, der immer gleich ist"

    Den gibt es heute schon auch noch, nennt sich "Normalpreis". - Alles anderes sind halt Sonderpreise, mit denen man mehr Kunden anlocken will.

    Nachdem man heute vernünftigerweise seine Fahrkarte eh online kauft, ist das alles nicht so tragisch, kann man ja - soweit möglich - leicht den günstigsten Zug raus suchen.

Harald, Mittwoch, 27.Juli 2016, 10:29 Uhr

2. Da fehlt der Wille zu Grundsatzentscheidungen für die Infrastruktur

Der liebe Herr Bundesverkehrsminister kann ja gerne die Digitalisierung fordern. Dann sollte er aber auch die Mobilfunkanbieter dazu bringen, endlich mehr Sendemasten entlang der Bahnstrecken aufzubauen. Ohne diese Basis-Infrastruktur kann die Bahn kein brauchbares WLAN im Zug anbieten. Denn irgendwoher muss das Signal von außen ja kommen. Seltsamerweise ist entlang der Bundesautobahnen das Mobilfunknetz deutlich besser als entlang des Schienennetzes. Dabei ist es deutlich sinnvoller, im Zug die Büroarbeit zu erledigen, als vor dem Lenkrad. Wer jedoch - wie die meisten Politiker - meistens in der dicken Limousine chauffiert wird statt im Zug, den interessiert das Handynetz auf der Autobahn deutlich mehr.