Von der Autobahnausfahrt bis nach Tirschenreuth dauert es eine Viertelstunde. Über 4.700 Teiche gibt es in dieser Gegend. In denen werden vor allem Oberpfälzer Karpfen gezüchtet, erklärt Fischzuchtmeister Franz Kühn. Drei Jahre dauert es, bis sie groß genug sind, um aus den Teichen gefischt zu werden.

Warum die Teichpfanne Teichpfanne heißt

"Die Teichpfanne kann man nicht sehen, wenn man vor den Teichen steht", sagt Franz Kühn. "Das ist, als ob man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht." Deswegen führt er seine Gäste zu einer Aussichtsplattform. Über 60 Stufen geht es rauf auf den 28 Meter hohen Turm. Von da oben lässt sich endlich erahnen, warum die Gegend rund um den Turm in der sog. "Heusterz" als "Teichpfanne" bezeichnet wird: Die Teiche liegen alle dicht gedrängt in einem flachen Gebiet, so wie Spiegeleier in einer Pfanne. Rund um die Teiche steigt die Landschaft zu kleinen Hügeln an, also zum Pfannenrand.

Tirschenreuther Teichwirtschaft seit dem Mittelalter

Die ersten Teiche wurden schon im 12. Jahrhundert vom Kloster Waldsassen angelegt, weiß Eberhard Polland, Heimatpfleger der Stadt Tirschenreuth. Im Mittelalter gab es nämlich über 200 Fastentage im Jahr und dementsprechend brauchte das Kloster sehr viele Fische. Und weil der Fischpreis sehr hoch war, haben die Bauern aus der Gegend immer mehr Teiche angelegt. Heute nennt sich Tirschenreuth also zu Recht das "Land der tausend Teiche".