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Olympische Sportarten Diskuswerfen: Die Stunde der Modellathleten

Lars Riedel hat 1996 in Atlanta einen der traditionellsten Wettbewerbe Olympias gewonnen: das Diskuswerfen. Der 1,99 Meter große Modellathlet verkörpert wie wenig andere den Typus des klassischen Olympiakämpfers. Fürs Fitnessmagazin griff er erstmals seit Jahren wieder zum Diskus - auf dem Golfplatz.

Stand: 14.07.2016

Riedel, vor wenigen Tagen 49 geworden, stand zu seinen Glanzzeiten für Athletik und Schnelligkeit im Diskus-Ring. Früher galten kräftige Muskelpakete für die Sportart eher als geeignet. Weltweit für Furore sorgte auch das Foto des fünffachen Weltmeisters aus Zwickau als in Gold getauchte Sagen-Figur. Heute lebt er am Tegernsee, betreibt ein großes Fitnessstudio, arbeitet als Mentalcoach und sammelt Geld als Promi-Golfspieler.

Der Diskuswurf wurde 708 v.Chr. erstmals als Olympia-Disziplin erwähnt. Wer die Scheibe perfekt und weit werfen konnte, galt als Friedensbote und Inbegriff des griechischen Athleten. Ein Wettkampf-Diskus wiegt zwei Kilo und besteht aus diversen Holz-, Kunststoff- und Metallteilen. Geworfen wird mit eineinhalb Körperumdrehungen aus einem Ring von 2,50 Meter Durchmesser. Weil der Wurfablauf extrem schwierig zu erlernen ist, erreichen Top-Werfer ihre Bestweiten erst etwa in einem Alter von 30 Jahren. Riedels Bestmarke liegt bei 71,50 Metern, sein Olympia-Gold holte er mit 69,40 Metern im dritten Versuch.

Körper angespannt wie eine Feder

Im Prinzip kreiselt der Diskus nach dem Abwurf aus dem zugelassenen Wurfsektor um seine eigene Achse durch die Luft – auf einer parabelförmigen Flugbahn. Die Schnelligkeit bekommt das Gerät durch den Werfer, der seine ganze rechte Körperhälfte wie eine Feder anspannt und den Diskus mit der Handfläche nach unten in die Luft hinauskatapultiert. Dadurch bekommt der Diskus eine Fluggeschwindigkeit von ca. 90 km/h.

Der gesamte komplexe Ablauf erfordert nicht nur Muskeln, Sprungkraft und Beweglichkeit, sondern auch höchste Konzentration. Früher wurden die Diskuswerfer als Helden verehrt, und auch heute gehören sie nach wie vor zu den Stars der Olympischen Spiele. Aktuell ist mit Olympiasieger und Dreifach-Weltmeister Robert Harting erneut ein Deutscher vorn dabei. Riedel meint dazu: "Wenn alles passt, kann Robert in Rio wieder Gold gewinnen!"

Beitrag: Lutz Bäucker


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