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Wassertaxis für Paris Übers Wasser in die Altstadt fliegen

Ihr sitzt in der Uni, wollt kurz in die Altstadt und springt in ein scheinbar schwebendes Wassertaxi. Klingt nach "Zurück in die Zukunft" - könnte aber ab Herbst in Paris wirklich so laufen. Aber warum eigentlich nur in Paris?

Stand: 12.09.2016 | Archiv

Wassertaxis in Paris | Bild: Sea Bubbles

Ab Herbst fliegen in Paris die ersten "Sea Bubbles" über die Seine. Die umweltfreundlichen Wassertaxis sollen eine Lösung für die Verkehrsprobleme und die Luftverschmutzung sein, denn die ist ziemlich heftig: Im März 2015 stand Paris sogar auf Platz 1 der Städte mit der stärksten Luftverschmutzung. Dem Franzosen und Profisegler Alain Thebault stank das im wahrsten Sinne des Wortes. Also hat er elektrisch betriebene Tragflügelboote entwickelt - die "Sea Bubbles". Sie machen weder Lärm, noch Wellen und CO2 stoßen sie auch keins aus.

Gondeln aus der Zukunft

Die Tragflächen treiben zwar im Wasser, für die Passagiere fühlt es sich aber wie Fliegen an. Ein wenig erinnert das Konzept auch an die Gondeln in Venedig - allerdings in der futuristischen Variante. Und es muss auch kein Gondoliere schwitzen - die "Sea Bubbles" sollen langfristig sogar ganz ohne menschliche Hilfe die Flüsse befahren.

Autonomes Fahren liegt aber noch in ferner Zukunft. Denn die "Sea Bubbles" sind bislang nur Theorie. Das Geld für den ersten Prototyp ist aber schon zusammen. Momentan arbeiten Thebault und sein Team zudem an einer App, mit der die Taxis gerufen werden können. Nach einer Testphase im Herbst sollen die neuen Fortbewegungsmittel schon nächstes Jahr offiziell an den Start gehen.

Auf weltweitem Vormarsch

Nicht nur Unternehmen wie Uber oder Renault haben schon Interesse an dem Projekt gezeigt, laut Thebault seien auch mehrere Anfragen aus dem Ausland eingegangen. Könnte also gut sein, dass die schwimmenden Gondeln schon bald in anderen Städten mit Wasseranbindung zu finden sind. Zwar interessieren sich bis jetzt hauptsächlich Privatleute für das Taxiboot, aber auch Unternehmen überlegen einen Bootservice für ihre Mitarbeiter einzurichten.

Und warum nicht auch gleich in Bayern ein paar Boote stationieren? Donau, Isar, Lech... Wasserwege haben wir hier doch genug. In Passau nach einem Feierabendbier im Irish Pub nur noch ins Wassertaxi fallen und heimschweben - ohne der Umwelt zur Last zu fallen - das wäre doch was.


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