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Tagebuch einer Helferin Sabine reist in den Tschad

Fragen, zuhören, aufschreiben: Sabine Wilke bereist für die Hilfsorganisation Care Flüchtlingscamps im Tschad. Ihr Ziel: Aufmerksamkeit für eine vergessene Krise zu erzeugen. Was sie dort erlebt, erzählt sie im Audiotagebuch.

Von: Sebastian Nachbar

Stand: 30.09.2014 | Archiv

Sabine Wilke im Tschad | Bild: CARE



Sabine Wilke von der Hilfsorganisation Care erzählt, wie der Alltag von humanitären Helfern aussieht und worauf die achten. Während ihres Auslandseinsatzs im Tschad führt sie ein Audio-Tagebuch. Erstes Kapitel: Koffer packen.



Als erstes gibt's im Tschad ein ausführliches Sicherheitsbriefing für Sabine. Denn: Eigenschutz geht vor - das nehmen die Hilfsorganisationen sehr ernst. Schließlich kann nur helfen, wer auch auf sich selbst aufpasst.



Sabine ist eben angekommen in N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad. Als Helferin im Ausland kämpft man nicht nur mit den großen Problemen - Hunger, Gewalt, Vertreibung - sondern manchmal mit den gleichen Problemen wie daheim.



Rund 15000 Mitarbeiter in mehr als 80 Ländern arbeiten bei der Hilfsorganisation CARE. Da ein bekanntes Gesicht zu treffen, erscheint ziemlich unwahrscheinlich. Doch genau das passiert Sabine in N'Djamena. So klein ist die Welt.



Immer auf Hab Acht Stellung. Die Hilfsorganisationen im Tschad warnen sich gegenseitig, wenn es wieder einen Anschlag gegeben hat. Vor Ort merkt Sabine aber, dass die Sicherheitsvorfälle nicht das größte Problem sind.



Die große Armut ist ein Problem im Tschad. Ein anderes ist der Klimawandel. Während Politiker weltweit mal wieder über neue Gegenmaßnahmen sprechen, sieht Sabine in Afrika, was der Klimawandel schon angerichtet hat.



Wo bin ich hier eigentlich? Als Krisenhelferin setzt sich Sabine auch damit auseinander, wie es außerhalb ihres Einsatzortes aussieht. Die Erkenntnis des Tages: Sie arbeitet auf einem Pulverfass.



Nachrichten aus dem Krisengebiet. Sabine versucht während ihrer Einsätze immer Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden zu halten. Und das ist dank des Internets und Smartphones erstaunlich einfach.

Zuhören, fotografieren, aufschreiben - das ist Sabines Aufgabe. Sie will Aufmerksamkeit erzeugen für die Flüchtlinge im Tschad. Das Land findet im Vergleich zu großen Krisenherden wie im Nahen Osten wenig Beachtung in der Welt.

Ende der Reise, glücklicherweise ohne Gefahren: Sabine traf Menschen, die alles verloren haben. Dennoch bewundert sie den Optimismus der Leute und sagt: abhängig sein von humanitärer Hilfe - das wollen die Wenigsten.


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