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Interview // Michael Wohlleben "Eigentlich wollte ich nach Nepal auf einen 8000er"

Der Alpinist Michael Wohlleben hat sich viel vorgenommen: Er will in 80 Tagen alle Viertausender-Gipfel in den Alpen besteigen - das sind 82. Was ihn bei dem ehrgeizigen Projekt antreibt, hat er uns erzählt.

Von: Matthias Hacker

Stand: 21.06.2015 | Archiv

Bergsteiger Michael Wohlleben | Bild: Michael Wohlleben

Michael Wohlleben, 24, ist in Augsburg geboren und professioneller Bergsteiger und Kletterer. Als er seinen ersten Viertausender bestieg, war er gerade mal 14. Jetzt hat er mit dem bekannten Schweizer Alpinisten Ueli Steck das Projekt "82summits" gestartet. Sie wollen in 80 Tagen alle Viertausender-Gipfel der Alpen besteigen - das sind insgesamt 82. Wie er auf die Idee gekommen ist und was ihn dabei antreibt, darüber haben wir mit Michael gesprochen.

PULS: Michael, wo genau seid ihr gerade?

Michael Wohlleben: Wir sind gerade in der Mönchjochhütte, das ist ungefähr auf 3600 Meter Höhe im Berner Oberland. Wir sitzen hier ein bisschen fest, weil das Wetter relativ schlecht ist. Von gestern auf heute hat es ungefähr 20 Zentimeter Schnee gegeben mit Wind. Jetzt müssen wir warten, bis der Schnee sich setzt, damit wir morgen wieder Bergsteigen gehen können.

Also eine Zwangspause - wie weit wirft euch das in eurem Plan zurück?

Es wirft uns nicht direkt zurück. Schlechtwettertage waren einkalkuliert.

Wieviele Gipfel habt ihr schon hinter euch?

Jetzt haben wir vier Gipfel hinter uns. Ich denke, wir sind gut in der Zeit. Wir haben schon die lange Radstrecke von der Bernina ins Berner Oberland hinter uns . Mit der Schreck- und Lauteraarhornüberschreitung haben wir schon zwei schwierige von den Berner Oberlander Viertausendern geschafft, und jetzt haben wir hier auf der Mönchjochhütte eine gute Ausgangssituation: Die umliegenden Viertausender sind nicht so weit weg.

Wie seid ihr eigentlich auf die Idee zu dem Projekt gekommen? 80 Tage für alle Viertausender der Alpen - das ist schon sehr ehrgeizig.

Das hat sich so entwickelt. Ich wäre gern an einen Achttausender in Nepal oder Pakistan gegangen, habe aber niemanden gefunden, der mitwollte. Dann haben Ueli, mit dem ich immer wieder trainiert habe, und ich uns gedacht: Man könnte ja auch mal wieder was in den Alpen machen. Irgendwann kam uns die Idee mit den Viertausendern, und dass man sie mal alle am Stück machen müsste, nur mit dem Fahrrad, einem Gleitschirm und zu Fuß.

Wie lief es bisher? Gab's außer dem Wetter noch irgendwelche Probleme?

Eigentlich lief es ziemlich gut. Blöd war nur, dass der Jungfrau-Gipfel nicht funktioniert hat. Das Wetter war zu schlecht - zu viel Wind, zu viel Schnee - und wir mussten kurz vorm Gipfel umkehren.

Zwischen den Gipfelbesteigungen könnt ihr euch kaum ausruhen. Wie gebt ihr eurem Körper Erholung?

Wir geben ihm so viel Erholung, wie eben drin ist. Manchmal bekommen wir zwischen zwei Gipfelbesteigungen nur fünf Stunden Schlaf - das ist natürlich nicht die Erholung, die man sich wünscht.  Aber wir sind fit und es läuft gut. Heute können wir hier auf der Hütte entspannen.

Wie geht’s jetzt weiter, welche sind die nächsten Gipfel?

Morgen werden wir ziemlich sicher nochmal die Jungfrau versuchen, weil sich heute über den Tag der Schnee gesetzt hat. Das werden wir morgen ziemlich früh machen, weil ab 8 Uhr schon wieder Niederschläge angesagt sind. Am Nachmittag versuchen wir eventuell die Fiescherhörner. Und dann müssen wir sehen, dass wir langsam mit dem Berner Oberland fertig werden, wir müssen noch das Grünhorn machen, Finsteraarhorn und Aletschhorn, und dann geht‘s raus ins Wallis. Wir hoffen, dass Ende der Woche das Wetter wieder besser wird.

Das hoffen wir auch und wünschen euch noch viel Erfolg!


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