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TV & Serie // Easy Easy, Stupid, Love

Wenn Orlando Bloom als Fitnesstrainer einen Dreier im Keller hat - wer würde da nicht einschalten? In der neuen Serie von Netflix "Easy" geht’s um Sex und die Liebe - und die Komplikationen dazwischen.

Von: Vanessa Schneider

Stand: 21.09.2016 | Archiv

Easy, Stupid Love | Bild: Netflix

Wenn Liebe einfach wäre, dann wäre schon Shakespeare arbeitslos gewesen. Ist sie eben nicht, also verzweifeln wir regelmäßig am schönsten und schrecklichsten Gefühl in unserem Leben. Und genau das zeigt die neue Serie "Easy" von Netflix in acht lose zusammenhängenden Folgen. In jeder Episode steht eine andere, furchtbar komplizierte Beziehung im Vordergrund: Zum Beispiel die beiden jungen Eltern, die einen Dreier ausprobieren. Natürlich quäkt es permanent aus dem Babyphon. Und wie im echten Leben wird die Situation endgültig absurd, als die Dritte im Bunde nackt zum Baby sprintet, es mit "Twinkle Twinkle Little Star" beruhigt, während das Paar im Keller gradlinig auf den Höhepunkt zusteuert.

In "Easy" geht es heiß her

In jeder Folge hat irgendjemand Sex: Zwei Mädels, die sich gerade kennengelernt haben, ein Autor und eine Studentin, eine junge Mutter und ihr Mann... Aber anders als in den üblichen Romantic Comedies wird hier nix geschönt oder retuschiert. Die Frauen haben Schwangerschaftsstreifen und Pickel, unrasierte Beine und dicke Hintern. Die Männer sind rund, alt und kommen viel zu schnell. Trotzdem sind alle Figuren auf ihre Art begehrenswert und vor allem echt und nahbar. Was aber auch an den großartigen Dialogen liegt: Beziehungen, Liebe und Sex - wie das alles zusammenhängt wird entweder im Bett demonstriert, oder in langen, oft improvisierten Dialogen ausdiskutiert.

Wie ein Indiefilm in Serienform

Und da geht’s um alles mögliche: Darum dass Menschen mit klassischer Rollenverteilung mehr Sex haben. Darum, wie Tinder funktioniert und darum, was Zustimmung im Bett eigentlich bedeutet. Die Gespräche sind manchmal umständlich und verlieren den Faden - aber genau das macht sie auch so realistisch. Dass es manchmal richtig unangenehm wird, weil man sich selbst darin wiedererkennt. Der Macher der Serie, Joe Swanberg, ist bekannt für seine dialoglastigen Indiefilme. Aber er ist auch ein fantastischer Beobachter, der in jeder Folge eine andere Facette des menschlichen Beziehungsalltags beleuchtet.

"Easy" zeigt die wunderbare Ironie der Liebe

Die Beziehungen in Easy sind wie im echten Leben furchtbar komisch, kompliziert und so realistisch traurig, dass es manchmal fast weh tut. Die Acht Folgen zeigen acht verschiedene Beziehungen in Chicago - alle Charaktere sind lose miteinander verbunden. Wie Puzzlestücke fügen sich die einzelnen Kurzgeschichten zu einem Porträt der Stadt, der Ironie der Liebe und dem wunderbar traurigen Alltag. Unser schönes unperfektes Leben. So ist das eben.

Alle Folgen von "Easy" gibt’s ab Donnerstag, 22.09.2016, bei Netflix


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