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Info Naughty Boy hat 2005 die Uni geschmissen und in der britischen Spielshow "Deal Or No Deal" das nötige Kapital (44.000 Pfund) für eine eigenes Studio gewonnen. Hat sich gelohnt, er hat unter anderem schon mit Rihanna gearbeitet.


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Das Degginger Die neue Heimat für Regensburgs Kreative

Regensburg hat Bock auf Kunst. Deswegen hat die Stadt jetzt neue Räume für Kreative geschaffen. Maler, Autoren, Designer – alle sollen sich im "Degginger" vernetzen. Klingt, als wären sie da nur unter sich. Stimmt aber gar nicht.

Von: Verena Hampl

Stand: 23.05.2016 | Archiv

Selten trifft sich die Künstlerszene so zentral wie in Regensburg: Das neue Kreativzentrum liegt mitten in der Altstadt, zwischen Rathaus und Domplatz. Vor acht Wochen hat das "Degginger" seine Türen geöffnet - in einem 700 Jahre alten Haus, das in der Stadt als "Deggingerhaus" bekannt ist, benannt nach einer alten Kaufmannsfamilie. Bevor die Stadt die drei Räume im Erdgeschoss mit rund 400 Quadratmetern der Kreativszene zur Verfügung stellte und eigens dafür die Stelle eines Kreativmanagers schuf, standen sie leer.

Platz für Kreative

Jetzt gibt es im "Degginger" einen großen Raum mit Café und Sitzmöglichkeiten. Daneben: Regensburgs kleinste Galerie in einem ehemaligen Stuhllager. Außerdem befinden sich im Erdgeschoss noch ein Werkraum mit Tafel und alten Schulmöbeln sowie der sogenannte Pop-Up-Raum, in dem alle ein bis zwei Monate ein anderer Künstler seine Werke ausstellt. Jeder soll hier arbeiten können, vom Architekten bis zum Töpfermeister. Die Räume kann jeder mieten, Workshops anbieten, Vorträge halten, Bands können dank schalldichter Türen und Fenster ihre Stücke proben.

Aber die Künstler wollen nicht unter sich bleiben, sagt Schmuckdesigner Stefan. Er will den Regensburgern zeigen, was er macht, will im "Degginger" jedem, der Interesse hat, erklären, wie er arbeitet. Das "Degginger" gibt sich offen, viele Kreative sind begeistert. Carola Kupfer, Sprecherin vom Regensburger Buchmarkt, meint, seit es das "Degginger" gibt, könnten sich Verleger und Autoren leichter vernetzen. Sämtliche Branchen halten nun ihre Treffen im "Degginger" ab.

"Du kannst jeden Tag hierher kommen und du triffst jemanden, mit dem du ein interessantes Gespräch haben kannst. Egal, ob jetzt gerade ein Workshop läuft oder ein Konzert ist. Du kannst auch überall reinlaufen. Das passiert auch: Während des Workshops kommen Leute rein und fragen – Hey, was macht ihr da?"

Stefan, Schmuckdesigner aus Regensburg

Nicht alle sind begeistert

Trotzdem konnte die Stadt noch nicht alle vom Projekt überzeugen. Es gibt auch skeptische Stimmen. Einige Künstler bemängeln, die Initiative gehe alleine von der Stadt aus und komme nicht aus der Kunstszene selbst. Außerdem brauche Regensburg nicht noch ein weiteres Café. Besser wäre es gewesen, mehr Platz für Atelierräume in der Altstadt zu schaffen. Aber das "Degginger" ist noch frisch und wandelbar. Zumindest gibt es sich so.

"Jetzt gibt es hier einen Workshop-Raum. Vielleicht kommt später aber etwas ganz anderes rein. So wie mit unserer kleinsten Galerie Regensburgs. Sie war ursprünglich als Stuhllager gedacht. Jetzt haben wir eine vernünftige Galeriebeleuchtung eingebaut. Das 'Degginger' darf immer weiter wachsen und sich zu etwas neuem entwickeln und das ist in Ordnung so."

Sebastian Knopp, Kreativmanager der Stadt Regensburg

Um bekannter zu werden, plant das "Degginger" regelmäßig Veranstaltungen. Und es hat auch nachmittags geöffnet – beim "Swinging Coffee" legt zum Beispiel ein DJ auf und unterhält so die Cafébesucher. Ständig wechseln die Ausstellungen in den Räumen, es gibt Konzertabende, Podiumsdiskussionen, Netzwerkabende. Nicht nur für Künstler, sondern für alle, die etwas für Kreativität übrig haben.


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