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Netzlexikon I wie Inkubator

Das Internet ist eine Spielwiese für Startups. Aber man muss sich hier behaupten. Inkubatoren wollen dabei so etwas wie der große beschützende Bruder sein. Klappt das?

Von: Franziska Schwarz

Stand: 15.07.2015 | Archiv

Inkubator | Bild: BR

Was ist eigentlich ein Inkubator?

Ein Inkubator (vom Englischen business incubator) ist eine Firma, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, Startups aufzupäppeln, steil gehen zu lassen oder gleich von Geburt an zu begleiten. Denn oft haben Unternehmensgründer zwar eine Idee - aber erst einmal keine Mittel, mit ihr auch die Welt zu erobern. Das Wörterbuch sagt:

"Der Begriff Inkubator stammt ursprünglich aus dem Bereich der Medizin, wo er für die Bezeichnung von Brutkästen verwendet wird."

 Gabler-Wirtschaftslexikon

Was macht ein Inkubator?

Die Brutkasten-Firma stellt den Gründern oft Arbeitsräume zur Verfügung, sie stellt Kontakte zur Branche her oder vermittelt den Neulingen Know-How. Denn selbst die beste Idee kommt nicht an, wenn sie schlecht präsentiert wird. Außerdem kann der Inkubator Geld in das Startup investieren. Oft betätigen sich öffentliche Institutionen, private Initiativen oder Hochschulen als Förderer.

Seit wann gibt es Inkubatoren?

In den USA gilt Joseph Mancuso als der erste Inkubator. Der Unternehmer und Autor kaufte ein massives Industriegebäude in New York auf und betreute dort ab 1959 zahlreiche Firmengründer.

Wer nutzt Inkubatoren?

Gerade Technologie-Startups suchen häufig Starthilfe. Schätzungen zufolge machen sie etwa 40 Prozent der Klientel aus. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Innovations-Gründerzentren verzeichnet für 2014 immerhin fast 1.400 betreute Startups. Beobachter verzeichnen in den letzten zehn Jahren einen Anstieg von Inkubator-Firmen.

Gibt es aktuelle Erfolgsbeispiele?

Ja, die Inkubator-Firma Y Combinator zum Beispiel hat Dropbox, Reddit oder Airbnb gefördert. International bekannt sind auch die Samwer-Brüder aus Deutschland mit ihrer Inkubator-Firma Rocket Internet.

Ist es für jedes Startup ratsam, sich einen Inkubator zu suchen?

Das kommt darauf an. Nicht jeder ist Fan der Inkubatoren. Ein Silicon-Valley-Insider merkte 2014 an, dass ihre Bemühungen in neun von zehn Fällen nicht fruchten würden, weil es zu viele Startups auf zu wenige Inkubatoren gäbe und die Betreuung daher schlecht sei. Oft betätigten sich die Inkubatoren nur als Spendensammler, aber das reiche nicht, schrieb er. Der Tipp der Kritiker an die Neulinge: Vertraut euch nicht dem erstbesten Inkubator an - und lasst euch vor allem nicht verbiegen.

Steve Jobs hatte schließlich auch keinen Inkubator!

Stimmt, dem Apple-Gründer reichte der Legende nach eine Garage. Mentoren hatte Steve Jobs aber schon. Außerdem hat Apple-Mitgründer Steve Wozniak inzwischen zugegeben, dass ihre Gründerstory ein bisschen übertrieben ist - doch die Garage sei halt ein gutes Symbol für den Geist bei Apple gewesen, sagt er. Das klingt geschäftstüchtig - besser hätte sich das wohl kein Inkubator ausdenken können.


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