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Googles "SOS-Warnmeldungen" Der Safety Check von Facebook kann einpacken

Bisher hatte Facebook mit seinem Safety Check die Nase vorn, was "erste Internethilfe" bei Anschlägen oder Naturkatastrophen betrifft. Mit den neuen "SOS-Warnmeldungen" von Google dürfte sich das ändern.

Von: Paul Schedelbeck

Stand: 26.07.2017 | Archiv

Karte mit Feuer-Gefahren-Meldungen | Bild: Google

"Dein Freund hat angegeben, während der Schießerei in München in Sicherheit zu sein." Viele von uns haben vor ziemlich genau einem Jahr so eine Meldung bei Facebook bekommen - oder sie sogar selbst abgesetzt. Ob in Nizza, München oder Berlin, es war erst einmal ein gutes Gefühl, seine Freunde und Familie in Sicherheit zu wissen - mehr Hilfe gibt es von Facebooks Safety Check im Ernstfall nicht.

Jetzt zieht Google mit einem eigenen Dienst bei Notfällen nach und der kann viel mehr: "SOS-Warnmeldungen" soll uns in Krisensituationen direkt mit aktuellen Informationen und Hilfestellungen versorgen. Wer zum Beispiel mit aktiviertem Standortdienst in der Nähe eines Anschlags unterwegs ist, soll eine Push-Nachricht der Google App bekommen, die ihn warnt. Sucht man auf Google den Vorfall anschließend, soll in den Ergebnissen ein rotes Banner erscheinen, das auf die Krise hinweist. Und die Informationen sollen möglichst verlässlich und praktisch sein.

Facebooks "Safety Check" vs. Googles "SOS-Warnmeldungen"

Dafür hat Google bei der Entwicklung mit Hilfsorganisationen zusammengearbeitet, zum Beispiel dem Roten Kreuz oder der amerikanischen Katastrophen-Koordinationsstelle FEMA. Aktuelle Informationen sollen dann von Behörden kommen, von Ersthelfern, "vertrauenswürdigen Medienquellen" und NGOs. So soll man Notfallnummern und hilfreiche Websites auf einen Blick bekommen.

Google Maps soll mit speziellen Icons mögliche Gefahren in der Umgebung anzeigen: Sind Plätze oder Straßen gesperrt? Fahren die U-Bahnen noch? Wo sollte ich gerade lieber nicht hingehen, weil im betroffenen Gebiet eine Unwetter- oder Erdbebenwarnung gilt? Wenn Google diese Informationen verlässlich vorliegen, sollen sie in Maps angezeigt werden. Eine echte Entscheidungshilfe also - und im Ernstfall auch ein Lebensretter.

Wer aber wissen will, ob Freunde und Familie in Sicherheit sind, wird das wahrscheinlich trotzdem erst mal bei Facebook checken. Das dürfte bleiben. Alles, was danach kommt, wird aber wohl der neue Google-Dienst übernehmen. Da kann Facebook einpacken.

Sendung: Filter, 26. Juli 2017 - ab 15 Uhr