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Geplatztes AEG-Versprechen Uni Erlangen-Nürnberg: Erst Yo, dann No!

Vor drei Jahren hatte Finanzminister Söder versprochen Teile der technischen Fakultät aus Erlangen nach Nürnberg zu verlegen, eine "historische Weichenstellung". Drei Jahre später passiert: gar nichts. Danke, Herr Söder!

Von: Luisa Filip

Stand: 03.01.2017 | Archiv

Stop-Schild vor AEG-Logo | Bild: picture-alliance/dpa

Das mit der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist etwas schwierig - vor allem für die Studis. Sie leiden unter dem geteilten Campus: Die einen studieren nur in Nürnberg, wollen aber lieber im kuschligen Erlangen wohnen. Die anderen studieren nur in Erlangen, haben aber viel mehr Bock auf ein bisschen Großsstadtflair und wohnen deshalb in Nürnberg. Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.

Vor drei Jahren dann die pompöse Ankündigung

Die Technische Fakultät der FAU soll einen großen Standort auf dem Nürnberger AEG-Gelände bekommen, über 50 Lehrstühle sollen dafür von Erlangen dorthin verlegt werden. Für Nürnberg hätte das endlich eine große Aufwertung als Unistandort bedeuten können. Für Finanzminister Söder, ein Nürnberger, sollte es ein politischer Schachzug werden, für den man ihm noch lange dankbar sein sollte. So kam es zumindest rüber:

"Wir setzen heute eine historische Weichenstellung. 'Auf AEG' wird ein Uni-Zentrum. Einer technologieorientierten Forschung und Lehre wird eine zukunftsfeste Perspektive geboten. Der Freistaat will die Flächen des Südost- und des Nordareals erwerben."

Finanzminister Markus Söder

Und jetzt? Ja, jetzt doch nicht. In Nürnberg wird vorerst keine Geschichte geschrieben und drei Jahre Verhandlungen wurden einfach mal so in den Sand gesetzt.

Die Ausreden sind wenig überzeugend

Die Gründe, warum die Technische Fakultät vorerst noch in Erlangen bleibt, sind fast schon ein bisschen lächerlich: zu teuer, zu alt und… zu klein!? Das AEG-Gelände ist also zu klein, um die Fakultät darin unterzubringen, argumentiert Söder. Ist ja nicht so als hätte man das nicht schon vor drei Jahren feststellen können und hatte nicht Innenminister Herrmann noch geschwärmt, wie gut das Gelände auszubauen sei, weil es nicht unter Denkmalschutz steht?

Zu teuer ist es mittlerweile: ein dreistelliger Millionenbetrag. Laut dem Nürnberger Bürgermeister Ulrich Maly haben die drei verantwortlichen Minister Spaenle, Herrmann und Söder auch durch ihre überschwängliche Rhetorik den Preis des Areals in die Höhe getrieben. Das AEG-Gelände ist damit jetzt vom Tisch und bis auf eine kleine Forschungseinrichtung steht es leer - wie auch das riesige Quelle-Areal, das einmal für die Philosophische Fakultät gedacht war als Zusatzstandort. Daraus wurde auch nichts.

Alternativen?! Gäbe es wohl schon…

Maly hat aber wohl noch ein paar Alternativen in Petto, die er natürlich nicht ausplaudert, um nicht auch den gleichen Fehler mit dem Hochtreiben des Preises zu machen. Nürnberg hat Potential, aber das muss bitte sehr auch mal endlich erkannt werden. Und bis dahin bleibt die Stadt weiterhin die kleine Stiefschwester am Unistandort Erlangen-Nürnberg, denn die Mehrzahl der Fakultäten bleibt erstmal in Erlangen. Vielleicht ist das auch erstmal gut so, denn dann könnte das persönliche Interesse vom Nürnberger Söder endlich abflauen und das Projekt ein Erfolg werden - für die Studenten.