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Vorgestellt // Gender Bombs Die Praktikantin singt

Keine Genderdebatte und keine Luftangriffe: die Münchner Gender Bombs stehen für verquere Pophits zwischen Massive Attack und Kylie Minogue. Ihre Kennenlern-Geschichte ist filmreif.

Von: Flo Kreier

Stand: 14.04.2014 | Archiv

Sie sind gekommen um …

...Musik zu machen, die nur zwei Grenzen kennt: "Massive Attack" auf der einen und "Kylie Minogue" auf der anderen Seite. Zwischen diesen beiden Polen lassen die Münchner alles zu, was Sängerin Stella am Klavier einfällt und Musikmaschine René drumherum bastelt und arrangiert.

Musik für …

...lange Nächte. Genderbombs ziehen den Hörer mit ausgelassenen Hooks auf die Straße, dann mit pumpenden Beats in den Club und am Ende mit viel Geschwurbel auf ein Hochhausdach, wo man ein bisschen fertig aber glücklich die Sonne aufgehen sieht. Der aufmerksame Zuhörer notiert: ihre Songs sind ganz schön abwechslungsreich und genau das ist auch der Plan.

Was man wissen muss …

...der Name "Gender Bombs" hat weder was mit der Genderdebatte noch mit Luftangriffen zu tun. Weil Stella und René von der Suche nach einem Bandnamen irgendwann richtig genervt waren, einigten sie sich einfach auf den Titel ihres gemeinsamen Lieblingssongs: "Genderbombs" von der englischen Band "The Stills".

Ihre neue Platte wird …

...ihr Debüt-Album sein und trägt seit Jahren den Arbeitstitel "Flood Now". Wie es sich für erfahrene Hasen wie René gehört, wurde die Platte in einem ordentlichen Studio aufgenommen: den Berliner Buellebrueck Studios, wo auch schon "LaBrassBanda" und "Me and my Drummer" an ihren Alben tüftelten.

Sie werden berühmt, weil …

...sie eine fabelhafte "Kennenlern-Geschichte" haben. Als René eines morgens aus seinem WG-Zimmer stolpert, steht auf dem Gang eine schüchterne 10.- Klässlerin. Sie macht ein Praktikum bei dem Manager von Renés Band. Und der Manager ist Renés Mitbewohner und die Band ist "Slut". Viele Praktika und Konzerte später, schickt Stella dem Slut-Gitarristen René ein Video mit ihren Songs – worauf er sie sofort ins Studio bestellt. Bandgeschichten, die so losgehen, enden zwangsläufig im Popzirkus - irgendwo zwischen "Massive Attack" und "Kylie Minogue".


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