0

100 Kilometer durch die Wüste Anohni nimmt an mehrtägigem Protestmarsch teil

100 Kilometer durch die Wüste, um gegen eine Uranmine zu protestieren: Anohni, früher bekannt als Sängerin von Antony and the Johnsons, meint ihren Protest ernst. Sie erklärt das mit der besonderen Lebensweise der Ureinwohner.

Stand: 08.06.2016 | Archiv

Anohni, früher bekannt als Antony Hegarty und Sängerin von Antony and the Johnsons | Bild: Rough Trade

Kann man machen: Schlappe 100 Kilometer durch die australische Wüste laufen, um gemeinsam mit dem Volk der Martu gegen eine Uranmine zu protestieren. Eröffnen will die Uranmine der Konzern Mitsubishi zusammen mit dem weltweit größten Uran-Produzent Cameco - und zwar auf dem Land der Martu im Nordwesten von Australien. Anohni, früher bekannt als Antony Hegarty und Sängerin von Antony and the Johnsons, will das verhindern und beteiligt sich deswegen an dem Protestmarsch. Ein Protest, der nun wirklich nicht in Verdacht stehen dürfte, Promo für Anohnis Debüt-Album "Hopelessness" zu sein. Anders als, sagen wir, zuletzt M.I.A.

Die Martu sind die ursprünglichen Besitzer des Landes, auf dem die Mine gebaut werden soll. Während des Protestmarschs werden die rund 150 Teilnehmer über die Tier- und Pflanzenwelt des Landes aufgeklärt, auch über heilige Stätten und die Lebensweise der Martu erfahren sie einiges. All das sei durch die Mine gefährdet, so die Anführer des Protests.

Anohni hat schon 2013 zehn Tage bei den Martu verbracht, eine Erfahrung, die sie im Interview mit dem Guardian als "life-changing experience" und "deeply inspiring" beschreibt. Deswegen möchte Anohni den Martu auch jetzt helfen:

"I am there as an act of solidarity but it's inevitable that I will be inspired. You move in a blinkered way through the tunnels of your life but when I've been with the Martu, I've seen things from a much bigger point of view. It's a heart-opening experience for me."

Anohni


0