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Münchner Rundfunkorchester Die neue Konzertsaison 2022/23

Chefdirigent Ivan Repušić sowie Management und Vorstand des Münchner Rundfunkorchesters haben am Mittwoch, 11. Mai, die neue Spielzeit 2022/2023 vorgestellt. Der international renommierte Rundfunkklangkörper setzt auch in seiner 71. Spielzeit und der sechsten von Ivan Repušić auf kunstfertige Vielseitigkeit, auf Entdeckerfreude und inspirierende Gipfeltreffen mit herausragenden Gastkünstlern, auf fruchtbare Kooperationen mit renommierten Institutionen, auf die Begeisterung auch des jungen Publikums und auf nachhaltige Förderung des musikalischen Nachwuchses.

Stand: 11.05.2022

Münchner Rundfunkorchester mit Ivan Repušić   | Bild: Felix-Broede

"Vor einem Jahr hofften wir alle, dass die Zeit der Pandemie-bedingten Einschränkungen hinter uns liegt und wir für die Jubiläumsspielzeit '70 Jahre Münchner Rundfunkorchester' einem 'normalen' Konzert-, Spiel- und Produktionsbetrieb entgegensehen dürfen. Dem war nicht so. Umso mehr sind wir dankbar und stolz, dass wir auch diese zweite 'Krisenspielzeit' nicht nur gut überstanden haben, sondern dass uns trotz aller Einschränkungen viele künstlerische Highlights gelungen sind – und dass wir unser Orchesterjubiläum in angemessenem Glanz und vor allem mit rasch wieder zunehmendem Publikum feiern konnten. Nun blicken wir wirklich voller Freude und Zuversicht auf alles, was kommt!"

Florian Eutermoser, Vorstand des Münchner Rundfunkorchesters

"Auch in den weiteren künstlerischen Einschränkungen der zu Ende gehenden Spielzeit hat das Münchner Rundfunkorchester bewiesen, wie souverän und flexibel, virtuos und engagiert dieses wunderbare Orchester auch unter schwierigen Bedingungen musiziert. Ich freue mich und bin stolz, dass wir auch in dieser unerwartet verlängerten Krisenzeit dem Gedanken des Brückenschlagens nachgehen konnten, dass wir zuletzt in den Jubiläumskonzerten die ganze Bandbreite und die herausragende künstlerische Qualität unseres Orchesters zeigen konnten – und dass wir ab morgen, nachdem die ersten beiden Tourneen 2020 und 2021 Corona-bedingt abgesagt werden mussten, endlich auf unsere erste KLASSIK IN BAYERN-Tournee gehen und in vier Konzerten an vier verschiedenen Orten in Bayern Brücken in das bayerische Sendegebiet schlagen können!"

Ivan Repušić , Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters

Ausblick und rote Fäden in der kommenden Spielzeit 2022/2023

Der Gedanke des Brückenschlagens hat auch die Planungen für die neue Spielzeit 2022/2023 geprägt: Nach der unmittelbar anstehenden Residenz- und Schlössertournee des Münchner Rundfunkorchesters 2022 mit Konzerten in Augsburg, Ansbach, Oettingen und Schleißheim wird die KLASSIK IN BAYERN-Tournee im Mai 2023 an fünf anderen bayerischen Orten fortgesetzt. Darüber hinaus stehen Gastkonzerte in bayerischen Spielorten wie Hauzenberg, Erlangen und Straubing auf dem Plan. Ivan Repušić : "Mir ist wichtig, dass wir den Begriff des Brückenschlagens nicht nur auf die Musik an sich beziehen, sondern auch auf die Auswahl der Solisten und den Austausch mit Kulturschaffenden anderer Regionen und Länder: Ich sehe uns auch als Kulturbotschafter!"

In diesem Sinne steht zunächst im Juli 2022 ein deutsch-kroatisches Brückenkonzert auf dem Programm – und in diesem Sinne freuen sich Ivan Repušić  und sein Orchester auch darauf, Verdis "I Lombardi alla prima crociata" (ursprünglich für April 2021 geplant) nicht nur im April 2023 im 4. Sonntagskonzert in München, sondern auch in Budapest geben zu können. Darüber hinaus ist man mit der "Johannes-Passion" von Damijan Mocnik, die im März 2022 in der Reihe "Paradisi gloria" leider ohne Publikum aufgezeichnet werden musste, voraussichtlich im Sommer 2023 in Ljubljana zu Gast.

Artist in Residence 2022/23

Die mit Amtsantritt von Ivan Repušić  2017 initiierte Berufung eines Artist in Residence wird fortgesetzt. Nach den begeisternden Residenzen der lettischen Sopranistin Marina Rebeka, des italienischen Schlagzeugers Simone Rubino, des Schweizer Flötisten Emmanuel Pahud und des kroatischen Komponisten-Pianisten Dejan Lazic wird der kroatische Hornist Radovan Vlatkovic das Münchner Rundfunkorchester durch die kommende Spielzeit begleiten. Das Orchester freut sich sehr, mit diesem Ausnahme-Künstler in der kommenden Spielzeit auch kammermusikalisch zusammenzuarbeiten.

Schwerpunkte des Chefdirigenten Ivan Repušić  

Der Zyklus mit Opern des jüngeren Verdi, den Ivan Repušić  als ausgewiesener Verdi-Kenner mit "Luisa Miller" in seinem Antrittskonzert 2017 initiiert und mit "I due Foscari" und "Attila" fortgesetzt hat, wird mit "I Lombardi alla prima crociata" und einer Starbesetzung im Solisten-Ensemble weitergeführt und beim BR Klassik Label veröffentlicht. "Frühe Verdi-Opern werden an den großen Häusern selten gespielt. Die Besetzung des Münchner Rundfunkorchesters mit rund 55 Musikern ist optimal für diese Werke. Ihre Klangsprache stellt große Anforderungen an das Zusammenspiel und verlangt alles, was 'gesund' ist für die Spielkultur eines Orchesters", so Ivan Repušić .

Des Weiteren leitet der Chefdirigent zum Saisonauftakt ein Programm mit Werken von Franz von Suppé (u.a. dem Operetten-Einakter "Die schöne Galathée"), begrüßt im 1. Mittwochskonzert unter der Überschrift "Alla caccia" den Artist in Residence, Radovan Vlatkovic, stellt im 1. Konzert der Reihe "Paradisi gloria" Mozarts "Davide penitente" in einen zeitgenössischen Kontext und dirigiert auch selbst ein Kinder- und Familienkonzert aus der Reihe Klassik zum Staunen" (s.u.). Darüber hinaus sind CD-Aufnahmen mit Diana Damrau und Charles Castronovo vorgesehen. 

Erster Gastdirigent Patrick Hahn

Die Zusammenarbeit mit Patrick Hahn auf der in der laufenden Spielzeit geschaffenen Position des Ersten Gastdirigenten wird ebenfalls fortgesetzt und in unterschiedlichsten Formaten umgesetzt: Nach Viktor Ullmanns "Der Kaiser von Atlantis" (mittlerweile als viel beachtete CD beim BR-Klassik Label erschienen), einer CD-Aufnahme mit dem Jazz-Trompeter Nils Wülker, einer szenischen Opernaufführung in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding und der anstehenden "SPACE NIGHT in Concert III" leitet Patrick Hahn in der kommenden Spielzeit u.a. Alexander von Zemlinskys "Eine Florentinische Tragödie" im 2. Sonntagskonzert, einen Spaziergang durch die Donaumetropole unter dem Motto "Wien, Wien, nur Du allein" im 4. Mittwochskonzert  sowie Andrew Lloyd Webbers "Requiem" im 3. Konzert der Reihe "Paradisi gloria".

Die Konzertreihen der Saison 2022/2023

Die traditionsreichen Sonntagskonzerte, in denen konzertantes Musiktheater in großer Bandbreite geboten wird, warten in der kommenden Spielzeit mit weniger bekannten Werken und Entdeckungen aus dem Œuvre bekannter Komponisten auf: Franz von Suppès "Die schöne Galathée", Alexander von Zemlinskys "Eine florentinische Tragödie", sodann in bewährter Kooperation mit der Stiftung Palazzetto Bru Zane "Ariane" aus der Feder von Jules Massenet und schließlich Giuseppe Verdis "I Lombardi alla prima crociata".

In den Mittwochskonzerten stehen spannende Themenabende auf dem Programm: von "Alla caccia", dem Willkommenskonzert für und mit Artist in Residence Radovan Vlatkovic, über "Johann Sebastian Bach" (eine Fortsetzung der BR Klassik Hörbiografien 'on stage' mit ‚dem‘ Sprecher dieses sehr nachgefragten Formats, Schauspieler Udo Wachtveitl, dem Chor des BR unter und dessen Künstlerischem Leiter Peter Dijkstra am Pult) und  einen Abend unter dem Motto "Tempo, Tanz und Technik", der in die Gründerzeit des Rundfunks vor 100 Jahren blicken lässt, bis hin zu einem Spaziergang durch die Donaumetropole, der unter der Überschrift "Wien, Wien, nur Du allein" dem sogenannten Wiener Schmäh nachspürt.

Die seit dem Jahr 2000 bestehende Reihe Paradisi gloria in der Münchner Herz-Jesu-Kirche beleuchtet in der kommenden Spielzeit die großen Formen des geistlichen Repertoires: im 1. Konzert das Oratorium u.a. mit Mozarts "Davide penitente", im 2. Konzert das Mess-Ordinarium mit der deutschen Erstaufführung der "Messe Solennelle" aus der Feder des Titularorganisten der Pariser Kathedrale Notre Dame, Naji Hakim – und schließlich im 3. Konzert die Totenmesse, hier im "Requiem" von  Andrew Lloyd Webber.

Das nachhaltige musikpädagogische Engagement und die Nachwuchsförderung durch das Münchner Rundfunkorchester bieten in der Reihe Klassik zum Staunen vier Programme unter dem Motto "Die vier Elemente", gemäß derer die Geschichten und Musiken zusammengestellt sind – zwei davon je unter der Leitung des Chefdirigenten und des Ersten Gastdirigenten. Diese Programme sind auch Teil der digitalen, interaktiven "Klassik zum Staunen"-Tour, in der Schüler und Lehrer, Kinder und Familien tiefere Einblicke in die jeweiligen Themen gewinnen und ihr Wissen auf spielerische Weise erweitern können (rundfunkorchester.de/tour). Darüber hinaus werden v.a. die Schulen mit Lehrerfortbildungen, Schul- und Probenbesuchen fundiert auf die Konzerte vorbereitet, und in den "Zwergelmusiken" werden die Inhalte für die ganz Kleinen erzählt und angepasst. Dieser engagierte Einsatz für die Musikvermittlung ist für das Orchester und seinen Chefdirigenten von hohem Stellenwert:

"Wir wollen die jungen Leute neugierig auf die Musik machen und ihnen zeigen, dass ein Leben ohne Musik eigentlich nicht geht. Wir wollen ihnen das Beste der Musik bieten: eben die Klassik – das, was ewig bleibt", so Ivan Repušić .

Gäste

Neben dem gefeierten Chor des Bayerischen Rundfunks  sind beim Münchner Rundfunkorchester Gesangsstars wie Nino Machaidze, Piero Pretti, Diana Damrau, Benjamin Bruns, Christopher Maltman, Rachael Wilson, und Charles Castronovo zu Gast; dazu Instrumentalvirtuosen wie der Hornist Radovan Vlatkovic, Cellist Maximilian Hornung, Organist Naji Hakim und Trompeter Simon Höfele, Sprachkünstler wie Udo Wachtveitl, Stefan Wilkening, Annika Preil und Juri Tetzlaff sowie etablierte Dirigenten wie Laurent Campellone, Wayne Marshall, Jéremy Rhorer und Ernst Theis, Dirigentinnen wie Ruth Reinhart und Holly Hyun Choe, Spezialisten für Alte Musik wie Reinhard Goebel und Peter Dijkstra sowie Nachwuchsdirigenten wie Gabriel Venzago und Christian Reif.

"Das Rundfunkorchester bringt die Musik dorthin, wo die Menschen sind: zum Publikum im Konzertsaal, in die Schulen, zu den Familien, in die bayerischen Regionen und zu Orten in Europa, die in der Regel nicht auf den Routen von reisenden Orchestern liegen. Nach all den Corona-bedingten Einschränkungen hoffen wir nun auf eine erfolgreiche und freudvolle neue Spielzeit mit musikhungrigem Publikum, vollen Sälen und vielen bereichernden Stunden mit dem Münchner Rundfunkorchester!"

Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des BR

Gastspiele

Neben den Abonnement-Reihen und Sonderkonzerten in München ist das Münchner Rundfunkorchester mit Gastspielen im Sendegebiet des Bayerischen Rundfunks, in Deutschland sowie in europäischen Nachbarstaaten zu hören und versteht sich dabei auch als Botschafter der Kulturpflege. So stehen in der kommenden Spielzeit zwei Gastspiele in Straubing sowie im Rahmen der KLASSIK IN BAYERN-Tournee Konzerte in Residenzen und Schlössern in Ansbach, Augsburg, Straubing und Dachau an. Zusätzlich zu Gastspielen an etablierten Festivalorten wie Baden-Baden und Bad Kissingen wird das Münchner Rundfunkorchester in Wien und Budapest auftreten.

Kooperationen

Auch in der kommenden Spielzeit werden z.T. langjährige Kooperationen weitergepflegt: in der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD, in zwei szenischen Koproduktionen mit der Theaterakademie August Everding (W.-A. Schultz‘ "Achill unter den Mädchen" im März 2023 und Frank Loessers Kindermusical "Andersen – ein märchenhaftes Leben" im Mai 2023), in der Austragung des Wettbewerbs "Ton und Erklärung" des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI (April 2023), in der Koproduktion von Jules Massenets Oper "Ariane" im 3. Sonntagskonzert mit der Stiftung Palazzetto Bru Zane (Januar 2023) sowie in der Zusammenarbeit mit dem Kulturmanagement der Erzdiözese München-Freising (in "Paradisi gloria") und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultur (in "Klassik zum Staunen".)

Das Münchner Rundfunkorchester bei BR-KLASSIK im Radio, Fernsehen und digital

Konzerte und CDs des Münchner Rundfunkorchesters bilden einen wesentlichen Bestandteil des BR-KLASSIK-Radioprogramms. So werden die "Sonntagskonzerte" und die "Mittwochskonzerte" live übertragen. Auch die Konzerte der Reihen "Paradisi gloria", "Klassik zum Staunen" und die "Extrakonzerte" werden von BR-KLASSIK im Radio live oder als Aufzeichnung ausgestrahlt. Alle Konzerte sind nach der Ausstrahlung drei Wochen lang auf br-klassik.de nachzuhören. Ausgewählte Produktionen werden als Video-Livestream ins Internet übertragen und sind dort weitere sechs Monate auf Abruf verfügbar. Auch Fernsehfassungen fürs BR Fernsehen werden aus dem Filmmaterial produziert. Die Links dazu finden sich auf der Homepage des Münchner Rundfunkorchesters (rundfunkorchester.de), auf br-klassik.de sowie in der BR Mediathek.

Zudem bietet das Münchner Rundfunkorchester einen eigenen Newsletter und ist auf Facebook und Instagram präsent.

"Die Konzerte und Programme des Münchner Rundfunkorchesters sind nicht nur eine wichtige Farbe im Münchener Musikleben und weit darüber hinaus, sie sind auch unverzichtbar für das Programm von BR-KLASSIK. Mit diesem Programm erfüllt der Bayerische Rundfunk ja nicht nur die wichtige Funktion des Musikjournalismus, er hat sich ebenso als Kulturträger und Musikvermittler etabliert. Und die Programme des Münchner Rundfunkorchesters sind auch hier eine große Bereicherung!"

Oswald Beaujean, Leiter des Programmbereichs BR-KLASSIK

Genauere Informationen sowie die gesamte Programmvorschau 2022/2023 finden Sie als PDF hier zum Download sowie zum Download unter rundfunkorchester.de.

Münchner Rundfunkorchester: Das komplette Konzertprogramm 2022/23 Format: PDF Größe: 2,67 MB


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