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Dokumentarfilm "Mein Freund Rockefeller" Ein bayerischer Hochstapler in den USA

"Mein Freund Rockefeller" erzählt die phantastische Geschichte des Hochstaplers Christian Karl Gerhartsreiter alias Clark Rockefeller. Der Mann aus Bayern schaffte es bis in die oberste Sphäre der US-amerikanischen Upper Class und hielt sich dort über Jahrzehnte. Der Dokumentarfilm entwirft dabei auch das Psychogramm einer narzisstischen Gesellschaft, die nach Anerkennung giert und sich allzu leicht blenden lässt. Für diesen Film gab Christian Karl Gerhartsreiter der Regisseurin Steffi Kammerer exklusiv ein Interview.

Stand: 16.08.2016

"Mein Freund Rockefeller" | Bild: BR/2015 Jay Kemp-Smith/LOOKS Filmproduktionen GmbH

Geboren und aufgewachsen im Chiemgau, narrte Christian Karl Gerhartsreiter fast 30 Jahre lang die High Society von der West- bis zur Ostküste der USA. Mehrmals änderte er seine Identität: Als Christopher Chichester, Nachkomme britischer Adliger, lebte er in Kalifornien, dann ging er nach New York und machte als Christopher Crowe an der Wall Street Karriere. Schließlich erfand er sich abermals neu als Clark Rockefeller, verkehrte in den elitärsten Kreisen und heiratete schließlich Sandra Boss, eine vermögende Harvard-Absolventin.

30 Jahre lang machte Gerhartsreiter als Hochstapler keinen Fehler, dann geriet sein Leben aus den Fugen. 2008 entführte er seine Tochter, nachdem sich seine Frau von ihm trennen und das gemeinsame Kind mitnehmen wollte. Er wird verhaftet, und die Polizei macht eine sensationelle Entdeckung: Rockefellers Fingerabdrücke sind identisch mit denen von Christopher Chichester, der wegen Mordes in Kalifornien gesucht wird und scheinbar spurlos verschwunden war. 2013 wird Gerhartsreiter alias Rockefeller in Kalifornien zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt. Er selbst glaubt an eine Revision des Urteils und spricht von einer Lappalie.

"Mein Freund Rockefeller" folgt Gerhartsreiters Spuren und Stationen quer durch die USA und zeichnet eine beispiellose Hochstaplerkarriere nach. Der Zuschauer begegnet Menschen, die sich von ihm haben blenden lassen und sich heute selbst über ihre Blauäugigkeit wundern – darunter der Schriftsteller und Drehbuchautor Walter Kirn ("Up in the Air", verfilmt mit George Clooney), der seine "Freundschaft" mit Gerhartsreiter/Rockefeller inzwischen in einem Buch verarbeitet hat ("Blood Will Out“).

Der Dokumentarfilm entstand als BR-Koproduktion und ist erstmals im Free-TV zu sehen.


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