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"ausgerechnet" Landflucht, Alterung und Strukturschwäche

Ein insolventer Schreiner, ehrenamtliche Party-Planer und eine unbedarfte Café-Gründerin: Sie alle leben im unterfränkischen Rhön-Grabfeld. Dem einzigen Landkreis in Bayern, aus dem mehr Leute weg- als zuziehen.

Stand: 18.07.2014

Logo | Bild: BR/Logo

Die Reportage "ausgerechnet" begleitet Menschen aus dieser Region und zeigt am Montag, 1. September um 22.30 Uhr im Bayerischen Fernsehen, was sie bewegt.

Bratwürstchen gegen Abwanderung

Bürgermeister Jürgen Heusinger lässt nichts unversucht: Mit einem Regionalmarkt in Bad Königshofen will er seinen Landkreis attraktiver machen. 30 Kilometer westlich, an der baye-risch-thüringischen Grenze hat sich Barbara Kraft ihren Lebenstraum erfüllt: Mit dem einzigen Café im Ort will sie einen Treff für Jung und Alt etablieren. Doch bisher lässt sich kaum jemand mit Muffins und Latte Macchiato anlocken. In Heustreu, weiter südlich, organisiert Alicia mit der Kolping-Jugend die erste Vier-Jahreszeiten-Party der Dorfgeschichte. Die Pädagogik-Studentin pendelt jedes Wochenende von Würzburg in ihre Heimat und weiß nicht, ob sie hier später einen Job finden wird. Rhön-Grabfeld hat zwar mit 2,9 Prozent eine geringe Arbeitslosigkeit, das liegt aber auch daran, dass Akademiker keinen Job finden und der Region den Rücken kehren. Persönliche Geschichten sind eng verwoben mit den Problemen und der Geschichte des unterfränkischen Landkreises.

Reportage-Pilotsendung des BR-Nachwuchses

Das Format "ausgerechnet" will nach den Gründen des Bevölkerungsschwunds im Landkreis Rhön-Grabfeld suchen und die statistisch erhobenen Zahlen dazu erfahrbar machen. Grundlage der Recherchen ist die bayerische Bevölkerungsbewegung. Das BR-Nachwuchs-Team begibt sich in das Leben der Protagonisten, dokumentiert deren Alltag und zeichnet so ein lebendiges Porträt des Landkreises.

Das Konzept stammt von sechs Volontären des Bayerischen Rundfunks: Beate Brehm, Vera Cornette, Katja Görg, Johanna Kempter, Kristina Sauerer, Jonathan Schulenburg sowie einer Volontärin des Norddeutschen Rundfunks: Dorothee von Winning.


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