Presse - Pressemitteilungen


21

In den Gremien Entwurf zur Fernsehprogramm-Schemareform vorgestellt

Mehr Berichterstattung aus Bayern, mehr thematische Vielfalt, Ansprache neuer Zielgruppen und eine klarere Markenführung - der Bayerische Rundfunk berät derzeit über eine Weiterentwicklung seines Programmschemas und einen neuen Namen für das Bayerische Fernsehen.

Stand: 03.07.2015

Logo | Bild: BR

Erste konzeptionelle Ideen wurden nach ausführlichen internen Konsultationen nun im Fernsehausschuss präsentiert. Nächste Woche wird der Rundfunkrat im Plenum über den Entwurf informiert. Das Gremium hat die Aufgabe, die Geschäftsleitung bei der Gestaltung des Programms zu beraten. In Kraft treten sollen die Neuerungen frühestens ab Frühjahr 2016.

Eingehen auf geänderte Nutzungsgewohnheiten

Mit der Reform will der BR den sich ändernden Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnissen der Zuschauer besser Rechnung tragen und mehr Orientierung geben. Um seinen öffentlich-rechtlichen Kernauftrag, Programm für das gesamte bayerische Publikum zu bieten, auch in Zukunft zu erfüllen, muss sich der BR bemühen, neue Zuschauerschichten und -generationen anzusprechen und vor allem auch Familien und jüngere Menschen stärker zu berücksichtigen. In Publikumsgesprächen und -befragungen wurde zudem immer wieder der Wunsch nach mehr und vertiefter Information aus Bayern geäußert.

Rundschau soll ausgebaut werden

Wie bereits kommuniziert, soll daher u.a. die Rundschau ausgebaut und die Sendezeit der Hauptausgabe zugunsten einer stark ausgeweiteten Berichterstattung aus den verschiedenen Landesteilen Bayerns verdoppelt werden. Dadurch soll die Rundschau mehr Freiraum erhalten, sich auf die Aktualität im Freistaat zu konzentrieren.

Eine Bündelung der tagesaktuellen Berichterstattung in der Rundschau würde gleichzeitig die Abendschau entlasten, die sich verstärkt Themen aus dem Alltag der Menschen und Familien in Bayern widmen und so ihr Profil schärfen könnte. Zudem soll, wie in fast allen anderen Dritten Fernsehprogrammen auch, die 20-Uhr-Tagesschau aus dem Ersten übernommen werden, die beim bayerischen Publikum besonders beliebt ist. Die erfolgreiche Vorabendserie "Dahoam is Dahoam" würde im Gegenzug vorgezogen und auf 19 Uhr 30 verlegt.

Ausbau der Fachredaktionen

Ein Ausbau der Fachredaktionen sowie zusätzliche Programmflächen für Reportagen sollen noch mehr journalistischen Tiefgang, exklusive Recherchen und mehr Hintergrund ermöglichen. Überdies sollen die Bürgerformate deutlich gestärkt und die beliebten Sendungen "Jetzt red i", "Jetzt red i - Europa" und "Bürgerforum" zu einer starken Marke zusammengefasst werden, bei der der Bürger im Mittelpunkt steht. Die Kultur soll weiter eine feste Größe im Programm bleiben, der Dokumentarfilm würde als wichtiges Genre zusätzlich gestärkt.

Mehr Klarheit durch neuen Namen

Ein neuer Name soll zudem mehr Klarheit und Orientierung schaffen: So wird erwogen, das "Bayerische Fernsehen" künftig in "BR Fernsehen" umzubenennen. Der bisherige Name konnte sich beim Publikum nie wirklich durchsetzen: Das Bayerische Fernsehen wurde im allgemeinen Sprachgebrauch als "das Dritte", "das Bayerische" oder gar als "Bayern 3" apostrophiert. "BR Fernsehen" steht dagegen für eine im Sinne von Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Imagekraft ausgerichtete trimediale Markenführung.

Details der Reform werden nach der Beratung im Rundfunkrat bis Herbst weiter erarbeitet und ausgestaltet. Das Konzept wird nach einer weiteren Überarbeitung wieder in den Rundfunkrat eingebracht und in endgültiger Form dann der Öffentlichkeit vorgestellt.


21