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Schwerpunkt BR Fernsehen zeigt mit Grimme Preis ausgezeichnete NSU-Trilogie

Am 31. März 2017 wurde die Produzentin der Spielfilm-Trilogie: "Mitten in Deutschland: NSU", Gabriela Sperl, mit dem Grimme Preis Spezial für das Konzept geehrt. Das BR Fernsehen zeigt die Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU" ab 11. April 2017, jeweils dienstags ab 22.30 Uhr. Am Mittwoch, 19. April 2017, 22.00 Uhr, ist dann der Dokumentarfilm "Der NSU Komplex" von Stefan Aust und Dirk Laabs zu sehen.

Stand: 30.03.2017

Ratlosigkeit bei den Fahndern Mirko Kerber (Alexander Beyer, links), Paul Winter (Florian Lukas, rechts) und Walter Ahler (Sylvester Groth). | Bild: BR/Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG/Stefan Erhard

Die beispiellose Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), die 2011 mit dem Tod von zwei mutmaßlichen Tätern endete, ist ein grausamer Kulminationspunkt der Radikalisierung und Ausweitung der rechten Szene in den 1990er-Jahren: Zu den Taten der Rechtsterroristen zählen zehn Morde an acht türkischstämmigen, einem griechischen Kleinunternehmer und einer deutschen Polizistin, mindestens drei Bombenanschläge und fünfzehn Raubüberfälle.

Seit Mai 2013 läuft in München vor dem Oberlandesgericht der Prozess gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte. Die Spielfilm-Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU" (SWR/WDR/BR/ARD Degeto/MDR) beleuchtet die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven - aus der der Täter, der Opfer und der Ermittler.

Auszeichnungen

Die Spielfilm-Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU" (SWR/WDR/BR/ARD Degeto/MDR), wurde mit zahlreichen Preisen bedacht, jüngst mit einem Grimme Preis Spezial für die Produzentin Gabriela Sperl, zuvor bereits mit dem Deutschen Fernsehpreis 2017 für den besten Mehrteiler und 2016 mit einem Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen für die besten Produzenten. Beim Deutschen FernsehKrimi-Festival 2017 in Wiesbaden wurde der dritte Teil "Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch", für den der BR als Federführer verantwortlich zeichnet, ausgezeichnet: Hier wurden Hauptdarsteller Florian Lukas und Drehbuchautor Rolf Basedow geehrt.

BR Fernsehen
Dienstag, 11. April 2017, 22.30 Uhr
"Mitten in Deutschland: NSU Die Täter - Heute ist nicht alle Tage"

Teil 1 "Die Täter - Heute ist nicht alle Tage" (SWR/ARD-Degeto/MDR) beleuchtet die Geschichte und die Hintergründe des NSU. Im Mittelpunkt stehen Aufbau und Radikalisierung der rechten Szene seit Anfang der 90er-Jahre, die zunehmende Gewaltbereitschaft im rechten Milieu sowie die Entstehung der Terrorzelle. Wie konnten sich drei junge Menschen mit bürgerlicher Herkunft, die 1989 in einer Welt lebten, in der für ihre Generation gleichzeitig alles und nichts möglich schien, für den rechtsterroristischen Untergrund entscheiden?
Regie: Christian Schwochow
Drehbuch: Thomas Wendrich
Darsteller: Anna Maria Mühe, Albrecht Schuch, Sebastian Urzendowsky, Nina Gummich, Jonas Friedrich Leonhardi, Ben Münchow, Maximilian Jaenisch u.a.

BR Fernsehen
Dienstag, 18. April 2017, 22.30 Uhr
"Mitten in Deutschland: NSU Die Opfer - Vergesst mich nicht"

Teil 2 "Die Opfer - Vergesst mich nicht" (WDR/ARD-Degeto/MDR) widmet sich der Geschichte der Opfer und ihrer Angehörigen, basierend auf Motiven des Buches "Schmerzliche Heimat", den Erinnerungen von Semiya ?im?ek, der Tochter eines der NSU-Opfer.
Regie: Züli Aladag
Drehbuch: Laila Stieler
Darsteller: Almila Bagriacik, Uygar Tamer, Orhan Kilic, Sakraya Moutaoukkil, Mert Dincer, Özgür Karadeniz, Mehmet Bozdogan, Tom Schilling u.a.

BR Fernsehen
Dienstag, 25. April 2017, 22.30 Uhr
"Mitten in Deutschland: NSU Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch"

Teil 3 "Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch" (BR/ARD-Degeto/MDR) erzählt die Geschichte der folgenschweren Ermittlungspannen nach: Polizisten zwischen Verfassungsschutz, V-Männern und Staatsinteresse.
Regie: Florian Cossen
Drehbuch: Rolf Basedow, Christoph Busche und Jan Braren
Darsteller: Florian Lukas, Liv Lisa Fries, Sylvester Groth, Florian Stetter, Alexander Beyer, Martin Baden, Christian Kuchenbuch, Anna Brüggemann, Ulrich Noethen, Thomas Lawinky, Christian Berkel, Anna Maria Mühe u. a.

BR Fernsehen
Mittwoch, 19. April 2017, 22.00 Uhr
"Der NSU-Komplex" Dokumentarfilm
Regie: Stefan Aust und Dirk Laabs

Die Namen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt waren 16 Jahre lang dem Bundesamt für Verfassungsschutz ein Begriff. Die jungen Neonazis wurden zeitweise observiert, abgehört, verfolgt. Trotzdem konnten die beiden abtauchen - unterstützt und aufgefangen von einem Netz von Freunden und Gesinnungsgenossen. Böhnhardt und Mundlos wurden mutmaßlich Terroristen, erschossen Menschen, legten Bomben. Erst nach ihrem Tod taucht ein Film auf, in dem sich eine Gruppe namens "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) mit zehn Morden brüstet, für die Böhnhardt und Mundlos verantwortlich sein sollen. Je länger die Ermittlungen dauern, desto merkwürdiger erscheint der Fall und desto mehr Fragen zur Rolle der Sicherheitsbehörden kommen auf.

Der Dokumentarfilm "Der NSU-Komplex" rekonstruiert die Jagd von Verfassungsschutzbehörden und Polizei nach den abgetauchten Neonazis und stellt die Frage, was Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und ihre Freunde antrieb. Wer unterstützte sie? Die Ermittlungen der Polizei und die Überwachung der Szene - und damit des Umfeldes der Täter - sind der rote Faden, an dem entlang die Autoren Stefan Aust und Dirk Laabs die Geschichte erzählen. Es ist eine Geschichte über die Entstehung und Entwicklung der militanten rechten Szene nach der Wiedervereinigung in Deutschland - und der am Ende hilflosen und riskanten Versuche staatlicher Behörden, mit ihr fertig zu werden.


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