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musica viva des BR Uraufführungen von E. Poppe und M. Srnka

"Ich kann mich an nichts erinnern" lautet der Titel des neuen Werkes für Chor, Orgel und Orchester, das Enno Poppe auf einen Text von Marcel Beyer im Auftrag der musica viva komponiert hat. Des Weiteren stehen die Uraufführung eines musica viva-Auftragswerkes des tschechischen Komponisten Miroslav Srnka sowie Werke von György Ligeti und Mathias Spahlinger auf dem Programm. Erstmals leitet der Komponist und Dirigent Matthias Pintscher den Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - am 8. Mai im Herkulessaal der Münchner Residenz.

Stand: 27.04.2015

Saisonbroschüre 2014/15 musica viva | Bild: fec_lmn berlin

Enno Poppe (*1969) mit einem neuen Werk für Chor, Orgel und Orchester
Mit dem Ensemblewerk "Speicher“ setzte der in Berlin lebende Enno Poppe Maßstäbe für das zeitgenössische Komponieren im großen Format. Ausgangspunkt seines neuen Werkes ist das Gedicht "Fünf Zeilen" aus dem Lyrikband "Erdkunde" des Dichters und Schriftstellers Marcel Beyer, mit dem Enno Poppe eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Das Angebot, das Auftragswerk der musica viva nicht nur für das Symphonieorchester sondern auch für den Chor des Bayerischen Rundfunks zu schreiben, nahm Poppe gerne an: "Ein Chor fasziniert schon deshalb, weil der Stimmklang einem so nahe geht". Solist an der Orgel ist der in München lehrende Bernhard Haas.

"move 01" und "move 02" von Miroslav Srnka (*1975)
Bewegung deutet der Prager Komponist Miroslav Srnka in seinem zweiteiligen Werk "move 01" und "move 02" nicht nur musikalisch, sondern auch physisch – als Spielbewegung der Musiker. Die Struktur für ein Werk müsse sich ein Komponist heute selbst vorgeben, sagt Miroslav Srnka – und wird bei den französischen Mathematikern Pierre Bézier und Paul de Casteljau fündig, die eine Formel für das Autodesign entwarfen. Diese inspirierte Srnka zu seinem Stück.

Werke von Mathias Spahlinger (*1944) und György Ligeti
Erstmals in Deutschland ist Mathias Spahlingers "off" in der vollständigen Version von 2011 zu hören. Das Werk für ein sechsköpfiges Schlagzeugensemble – aufgeführt von den Schlagzeugern des BR-Symphonieorchesters – ist eine komplexe und virtuose Betrachtung der Parameter Takt, Metrum, Rhythmus und Tempo.

Der Konzertabend beginnt mit der "San Francisco Polyphony", geschrieben 1973-74 von György Ligeti zum sechzigjährigen Bestehen des San Francisco Symphony Orchestra. Die Uraufführung des Werkes fand 1975 unter Leitung von Seiji Ozawa statt.

Mitwirkende:
Bernhard Haas, Orgel
Chor des Bayerischen Rundfunks
Florian Helgath, Choreinstudierung
Schlagzeuggruppe des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Dirigent: Matthias Pintscher

Konzerteinführung:
Michaela Fridrich bietet um 18.45 Uhr im Herkulessaal eine Einführung an.


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