Große historische Einschnitte wie die Aufklärung, die Industrialisierung oder Krieg und Frieden – immer spielen auch Essen und Nahrung eine wichtige Rolle. Die Dokumentationsreihe "Essen verändert die Welt" ist eine Zeitreise durch alle Epochen der Menschheit. Sie zeigt, wie der bloße Zwang sich zu ernähren, die Menschen erfinderisch gemacht hat, wie sich gesellschaftliche Konventionen, Werte und Entwicklungen in der Esskultur widerspiegeln und dass es das Essen ist, das die Menschen mobil machte und heute seinerseits Mobilität erfordert.

Ein Beispiel für den Einfluss eines Nahrungsmittels auf zahlreiche geschichtliche Phänomene ist die Kartoffel: Mit der Entdeckung der Neuen Welt bereicherte sie auch den europäischen Speiseplan. In der Alten Welt wurde sie zunächst nicht akzeptiert. Zu geheimnisvoll war das Nachtschattengewächs, zu giftig ihre Blüten. Doch im Laufe der Zeit half sie den Menschen über Hungersnöte hinweg und lag ab der Mitte des 18. Jahrhunderts verstärkt auf europäischen Tellern. Doch die Kartoffel löste andererseits auch Krisen aus, war Auslöser für die erste große Auswanderungswelle nach Amerika und ist damit Katalysator weltpolitischer Ereignisse.