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50 Jahre HFF „kinokino extra“ und ausgewählte Filme zum HFF-Jubiläum

Die renommierte HFF München, Hochschule für Fernsehen und Film, feiert in diesem Sommer ihr 50-jähriges Bestehen. Sie gilt nicht nur angesichts der Anzahl der gewonnenen Oscars als eine der erfolgreichsten Filmhochschulen der Welt, sondern ist auch die Kreativschmiede für Filmemacher in Bayern. Der Bayerische Rundfunk, Mitbegründer der HFF, zeigt anlässlich des Jubiläums ein halbstündiges „kinokino extra“ am Mittwoch, 12. Juli, und bereits ab 21. Juni ausgewählte Filme von HFF-Absolventen, darunter „Der Name der Rose“, „Nirgendwo in Afrika“ oder „Das Leben der Anderen“.

Stand: 08.06.2017

Logo | Bild: HFF Muenchen

Die Ausstrahlungen im BR Fernsehen im Detail:

Mittwoch, 21. Juni 2017, 23.30 Uhr
Der Name der Rose
Der Mönch William soll in einem abgelegenen Kloster in einem Glaubensstreit zwischen zwei gegnerischen Fraktionen vermitteln. Kaum angekommen, werden er und sein junger Novize Adson mit einer Serie unheimlicher Todesfälle konfrontiert. Während die Mönche des Klosters darin Zeichen der drohenden Apokalypse sehen, glaubt der scharfsinnige William an eine sehr viel weltlichere Ursache für die grausamen Todesfälle. Er beginnt zu recherchieren und kommt einem diabolischen Komplott auf die Spur.

Produzent Bernd Eichinger, Absolvent der HFF München, adaptierte gemeinsam mit dem französischen Regisseur Jean-Jacques Annaud („Sieben Jahre in Tibet") Umberto Ecos Bestseller „Der Name der Rose“ für die Kinoleinwand. Der 1986 veröffentlichte, atmosphärische Klosterkrimi erwies sich weltweit als großer Erfolg. Allein in Deutschland lockte er fast sechs Millionen Zuschauer in die Kinos. Hauptdarsteller Sean Connery erhielt für seine Verkörperung des genialischen Querdenkers William von Baskerville den British Academy Award. In Italien wurde der Film bei der Verleihung der renommierten Donatello-Awards in vier Kategorien ausgezeichnet.

Mittwoch, 28. Juni 2017, 00.00 Uhr
Paris, Texas
Travis irrt orientierungs- und erinnerungslos in der texanischen Wüste umher, bis ein Arzt Travis Bruder verständigt und ihn dieser zu sich nach Hause nimmt. Nur langsam gewöhnt sich Travis wieder an menschliche Gesellschaft und beginnt zögerlich zu sprechen. Dann macht er sich gemeinsam mit seinem Sohn Hunter auf die Suche nach seiner verschwundenen Frau.

Der weltweit gefeierte deutsche Regisseur Wim Wenders ist Absolvent der HFF München. Mit „Paris, Texas“ gewann er 1984 bei den Filmfestspielen Cannes die „Goldene Palme“, den Deutschen Filmpreis in Silber erhielt er in der Kategorie „Bester Spielfilm“. Der von den Kritikern hochgelobte Film ist mit dem Charakterdarsteller Harry Dean Stanton in der Hauptrolle eindrucksvoll besetzt. Auch Nastassja Kinski, die bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen ihres berühmt-berüchtigten Schauspielervaters Klaus Kinski trat, spielt die „verlorene“ Mutter Jane tiefsinnig und überzeugend.

Mittwoch, 5. Juli 2017, 23.15 Uhr
Nirgendwo in Afrika
Der Anwalt Walter Redlich flieht 1938 vor den Nazis nach Kenia, seine Frau Jettel folgt ihm dabei nur ungern. Sie entstammt einer wohlhabenden jüdischen Familie und empfindet das entbehrungsreiche Leben in Kenia als Zumutung. Und noch ist es für Jettel unvorstellbar, dass ihr Leben in Deutschland gefährdet sein könnte. Doch mit Ausbruch des Kriegs treffen schockierende Nachrichten von ihren deportierten Verwandten ein. Allmählich erscheint das Leben im Exil in einem anderen Licht.

Der Regisseurin und HFF-Absolventin Caroline Link, hochgelobt für ihr Kinodebüt „Jenseits der Stille“ (1996), gelang mit „Nirgendwo in Afrika“ eine eindrucksvolle Adaption des autobiografischen Weltbestsellers von Stefanie Zweig. Caroline Links Film zeichnet ein realistisches Bild vom Leben jüdischer Flüchtlinge im Exil – fern von Postkarten-Idyllen à la „Jenseits von Afrika". In den Hauptrollen überzeugen Merab Ninidze und Juliane Köhler als einander entfremdetes Ehepaar auf einer schwierigen Suche nach sich selbst. Neben Links einfühlsamer Regie ist es sicherlich auch Gernot Rolls beeindruckender Bildgestaltung zu verdanken, dass „Nirgendwo in Afrika" 2003 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Zu den weiteren Preisen, mit denen „Nirgendwo in Afrika“ bedacht wurde, zählen der Deutsche Filmpreis 2002 in den Kategorien bester Spielfilm, beste Kamera, beste Regie, beste Filmmusik (Niki Reiser) und bester Nebendarsteller (Matthias Habich) sowie der Publikumspreis beim Bayerischen Filmpreis 2002.

Mittwoch, 12. Juli 2017, 22.45 Uhr
kinokino extra: Die bayerische Traumfabrik
Die HFF München ist die Kreativschmiede für Filmemacher im Herzen Bayerns. „kinokino extra“, das Filmmagazin im BR Fernsehen, widmet sich dem 50-jährigen Jubiläum der Hochschule für Fernsehen und Film München. Darin kommen ehemalige Absolventen wie Sönke Wortmann, Dominik Graf und Maren Ade (Regisseurin von „Toni Erdmann“ und Gewinnerin des Deutschen Filmpreises in Gold) zu Wort, die sich an ihre persönlichen Highlights während des Studiums erinnern. Außerdem ist die Redaktion ins „kinokino“-Archiv eingetaucht und begleitet aktuell Studierende, für die neben der klassischen Ausbildung auch Webserien und Virtual Reality-Projekte im Lehrplan stehen. Größen der Filmbranche, darunter Produzent Oliver Berben, verraten, wie sie einst an der harten Aufnahmeprüfung gescheitert sind. Und Entertainer und HFF-Absolvent Michael Schanze erzählt, wie er nach dem Uni-Abschluss einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen hat.

Mittwoch, 12. Juli 2017, 23.15 Uhr
Das Leben der Anderen
Fünf Jahre vor dem Fall der Mauer versucht der DDR-Staat, seinen Machtanspruch mit einem perfiden System aus Kontrolle und Überwachung zu sichern. Während die Bespitzelten nichts ahnen dürfen, weckt ihre Lebensweise bei einem der heimlichen Beobachter, dem linientreuen Stasi-Hauptmann Wiesler, die Sehnsucht nach mehr. Bald wird dem Spion die Armseligkeit seines Daseins bewusst, und er beginnt zu zweifeln. Doch der Überwachungsapparat ist nicht mehr zu stoppen.

„Das Leben der Anderen“, das Spielfilmdebüt von HFF-Absolvent Florian Henkel von Donnersmarcks, entstand als Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und wurde für alle Beteiligten zu einem überragenden Triumph. Alleine in Deutschland sahen mehr als zwei Millionen Zuschauer das aufwühlende Drama um Macht und Ohnmacht, Liebe und Verrat im Kino. Zu den unzähligen Preisen, mit denen „Das Leben der Anderen“ ausgezeichnet wurde, zählen der „Deutsche Filmpreis“ für den besten Spielfilm, die beste männliche Haupt- und Nebenrolle (Ulrich Mühe und Ulrich Tukur), die beste Regie und das beste Drehbuch (beide Preise für Florian Henckel von Donnersmarck), die beste Kamera (Hagen Bogdanski) und das beste Szenenbild (Silke Buhr). Beim „Bayerischen Filmpreis“ 2006 wurde der Film ebenfalls für den besten Hauptdarsteller, das beste Drehbuch, die beste Nachwuchsregie und die besten Nachwuchsproduzenten ausgezeichnet. Zu den vielen ausländischen Preisen zählen der „Europäische Filmpreis“ für den besten europäischen Film und als Krönung des Preissegens schließlich der Oscar 2007 für den besten fremdsprachigen Film.

Dienstag, 18. Juli 2017, 22.30 Uhr
You Drive Me Crazy
Wenn man den Führerschein in einem fremden Land noch einmal machen muss, prallen Fahrweisen und Kulturen aufeinander. Das gilt auch für den US-Amerikaner Jake in Tokio, die Deutsche Mirela in Mumbai und die Südkoreanerin Hye-won in München. Filmemacherin Andrea Thiele begleitet die Fahrschüler in ihrem Dokumentarfilm und zeigt, wie die drei auf engstem Raum im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen ihrer Kultur erfahren.

In ihrem als BR-Koproduktion entstandenen Dokumentarfilm „You Drive Me Crazy“ lassen Regisseurin Andrea Thiele und Autorin Lia Jaspers das Publikum teilhaben am großen Drama hinter dem Lenkrad, an einem absurd anmutenden, mitunter aberwitzigen „Kampf der Kulturen“ im Kleinen, der sich zwischen den Fahrschülern und ihren Lehrern entwickelt und so komisch wie erhellend ist. Regisseurin Andrea Thiele absolvierte an der HFF München ein Studium mit dem Schwerpunkt Regie für Dokumentarfilm.

Dienstag, 18. Juli 2017, 23.55 Uhr
50 Jahre HFF
Anlässlich des 50-jährigen HFF-Jubiläums werden in der Kurzfilmnacht im BR Fernsehen acht spannende und innovative Kurzspielfilme quer durch alle Epochen der Hochschulgeschichte gezeigt.
HFF-Mission „Junge“ (1‘00) 
Der große Lacher (15'00)
Tupperkulose (15'00)
Salz für das Leben (8‘00)
Christina ohne Kaufmann (15‘00)
Living Dead (15‘00)
Was nicht passt, wird passend gemacht (15‘00)
Nerzwölfe (13‘00)
Fotofinish (17‘00)

BR und HFF – eine Erfolgsgeschichte

Träger der Hochschule für Fernsehen und Film München ist der Freistaat Bayern. Der Bayerische Rundfunk, das Zweite Deutsche Fernsehen und die Landeshauptstadt München tragen zu den Kosten mit Sach- und Dienstleistungen bei. Des Weiteren unterstützt der Bayerische Rundfunk die „Drehbuchwerkstatt München“. Initiiert und mitgegründet wurde die Hochschule am 19. Juli 1966 vom damaligen Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, Helmut Oeller, der dort einige Jahre lehrte und später auch Rektor der Hochschule war. Für den Unterricht wurden auch Studios des BR am Rundfunkplatz und in Freimann genutzt. HFF-Absolventen erstellen so auch für den Bayerischen Rundfunk sehr erfolgreich Kinoproduktionen, Fernsehfilme, Dokumentarfilme und Serien; darunter als prominentestes Beispiel „Das Leben der Anderen“ – ein Debütfilm des HFF-Studenten Florian Henckel von Donnersmarck für den Bayerischen Rundfunk, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Die jüngst im BR Fernsehen ausgestrahlte Serie „Hindafing“ entstammt ebenfalls einem gemeinsamen Projekt zwischen BR und HFF.


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