Vom Berufsschulzentrum Amberg, der St.-Georg-Mittelschule in Bad Aibling, der Eichendorffschule Erlangen, der Grund- und Mittelschule Leipheim, der Mittelschule Neunkirchen am Brand, der Staatlichen Berufsschule 2 Passau und dem Berufsschulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt sind 130 Schülerinnen und Schüler samt ihren Lehrern für einen Tag ins Funkhaus des Bayerischen Rundfunks nach München gefahren. Dort feiern sie den Abschluss des diesjährigen Projekts „Here’s my Story“, das zum vierten Mal von der Stiftung Zuhören und der Abteilung Bildungsprojekte des Bayerischen Rundfunks durchgeführt wird.

Während einer Projektwoche hatten sich die Schülerinnen und Schüler für das BR-Geschichtenprojekt mit ihrem eigenen Leben auseinandergesetzt. „Wo komme ich her und was sind meine Ziele im Leben“, waren die zentralen Fragen. Aufbereitet mit Videos, Bildern und Musik entstanden so multimediale Geschichten, die einerseits ganz persönliche Einblicke geben, gleichzeitig aber auch das Lebensgefühl einer Generation widerspiegeln.

Erstmals standen in diesem Jahr nicht nur Mittelschulen im Fokus des Projekts, sondern auch Flüchtlingsklassen an Beruflichen Schulen. Viele der Flüchtlinge haben in ihren Geschichten ihre Fluchterfahrungen, ihre Erinnerungen an Heimat und Familie und auch ihr neues Leben in Deutschland thematisiert.

Projektpartner von „Here’s my Story“ sind die BR Bildungsprojekte, die Stiftung Zuhören, BR Fernsehen, verschiedene Hörfunk-Redaktionen und BR.de. Unterstützt wird das Projekt von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Vor der festlichen Abschlussveranstaltung können die Schülerinnen und Schüler bei Führungen in den verschiedenen Hörfunkwellen Eindrücke von den Arbeitsabläufen und den beruflichen Möglichkeiten in einem Medienunternehmen gewinnen. Der Kooperationspartner vbw– Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. – informierte über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in der Metall- und Elektrobranche.

Die Filme der Jugendlichen werden am Nachmittag im Rahmen einer festlichen Präsentation gezeigt. Prominente Paten, darunter Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, BR-Hörfunkdirektor Martin Wagner und Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, werden den Schülern Projekttafeln als Dank für ihre Teilnahme überreichen.

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. – unterstützt „Here’s my Story“ bereits seit 2012: „Mit dem Projekt ‚Here’s my Story‘ unterstützen wir junge Menschen bei der Wahl des richtigen Berufs. Was kann ich? Was will ich? Und was will der Ausbildungsmarkt? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von ‚Here’s my Story‘. Sie reflektieren ihre kulturellen und biografischen Wurzeln und ihre Lebensziele. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie zu Geschichten, die mit Bildern und Musik unterlegt werden. Dadurch leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Berufsorientierung und fördert umfassende Medienkompetenz“, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Staatssekretär Bernd Sibler ist von den Ergebnissen des Projekts „Here’s my Story“ begeistert: „So stelle ich mir Berufsorientierung im 21. Jahrhundert vor. Es ist beeindruckend, wie die Schülerinnen und Schüler die Auseinandersetzung mit ihren eigenen Biografien in multimediale Beiträge umgesetzt haben. Das Projekt verbindet auf eine innovative Weise Berufsorientierung mit Medienbildung und kreativem Arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass ‚Here’s my Story‘ unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig unterstützen kann!“

Isabella Schmid, Leiterin des Referats Bildungsprojekte des Bayerischen Rundfunks und Vorstandsmitglied der Stiftung Zuhören, betont die neuen Impulse, die Flüchtlinge dem Projekt in diesem Jahr gaben: „Eine besondere Erfahrung war diesmal die Arbeit mit den Flüchtlingsklassen. Viele Schülerinnen und Schüler haben ein bewegendes Schicksal. Mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben, aber auch mit welchem Mut sie ihre Zukunft angehen und gestalten wollen, hat mich sehr beeindruckt.“