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Zukunftsthema Pflege Programmschwerpunkt in ARD-alpha

Rund 2,6 Millionen Menschen sind aktuell in Deutschland pflegebedürftig, und durch den demografischen Wandel wird die Zahl der Betroffenen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Oft sind Pflegende wie Gepflegte am Rande ihrer Kräfte. Wo hakt es? Wie kann man am besten helfen, die Pflegenden entlasten? Vom 2. bis 6. November 2015 widmet der Bildungskanal ARD-alpha dem zentralen Gesellschaftsthema Pflege einen Programmschwerpunkt mit Gesprächen, Reportagen und Dokumentationen.

Stand: 01.10.2015

Wir werden immer älter: Hundertjährige im Pflegeheim. | Bild: © WDR, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter WDR-Sendung bei Nennung "Bild: WDR" (S1). WDR Presse und Information/Bildkommunikation, Köln, Tel: 0221/220 -7132 oder -7133, Fax: -777132, bildkommunikation@wdr.de.

In der Reihe „alpha-Forum“ sprechen am 3. November der Medizinrechtler Wolfgang Putz und einen Tag später der Sozialpädagoge Claus Fussek über das Thema Pflege. Dazu beleuchten Dokumentationen und Reportagen die Problematik innerhalb von Familien und die Situation rund um Pflegeheime und -personal.

Unter dem Stichwort „Kultursensible Pflege“ beschäftigt sich etwa die Dokumentation „Bittersüße Reise“ mit den besonderen Anforderungen an die Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund aus anderen Kulturkreisen. Dazu stellen sich die Filmautoren Nilgün Tasman und Paul Schwarz im alpha-Forum dem Interview. Die vierteilige Reihe „Leben bis zum letzten Augenblick“ blickt auf die Aufgabe der Palliativmedizin, und den Abschluss des Themenschwerpunktes bildet der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „Vergiss mein nicht“. Regisseur David Sieveking begleitet darin über einige Monate mit der Kamera das Familienleben mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter in ihrer letzten Lebensphase.

Alle Sendungen und Termine zum ARD-alpha-Themenschwerpunktes „Pflege“:

Montag, 2. November 2015, 21.00 Uhr: Die Last mit den Eltern - Wenn die Mutter Pflege braucht
(„betrifft“, SWR, 2012)

Die Schwestern Karin, Helga und Renate aus Boppard müssen sich um die Pflege ihrer Mutter kümmern und diese gleichzeitig überzeugen, dass sie welche benötigt. Die Schwestern Margret, Birgit und Christina in Weißenfels haben sich entschieden, ihre dementen Eltern selbst zu pflegen. Sie haben, unterstützt von einem Pflegedienst, ein perfekt funktionierendes Team gebildet, um den Eltern ein Leben im eigenen Haus zu ermöglichen. Die Pflege ist oft eine logistische Herausforderung, aber gibt den drei Frauen auch viel. Doch wie soll es weitergehen, wenn die Eltern weiter abbauen und bettlägerig werden?

Dienstag, 3. November 2015, 20.15 Uhr: alpha-Forum mit dem Medizinrechtler Wolfgang Putz

Dienstag, 3. November 2015, 21.00 Uhr: Pflegeheim Monopoly
Wenn der alte Mensch zur Ware wird ("die story", WDR, 2014)

"Investieren Sie in ein Pflegeheim, 7,25 % Rendite pro Jahr, Einnahmen staatlich garantiert." Ein Satz aus einem Werbeprospekt eines Immobilienfonds. Wie kann man mit Altenheimen so viel Geld machen? Geht das nicht auf Kosten der Alten, der Kranken und des Pflegepersonals: demente Senioren als Kapitalanlage?

Mittwoch, 4. November 2015, 20.15 Uhr: alpha-Forum: Der Sozialpädagoge Claus Fussek im Gespräch mit Corinna Spies

Mittwoch, 4. November 2015, 21.00 Uhr: Pfleger - Opfer des Systems?
(„45 Min“, NDR, 2015)

Für zu viele Heimbewohner gibt es zu wenig Pfleger, denn viel zu wenige Menschen entscheiden sich für einen Job als Pflegekraft. Was macht diesen Job aus und was macht ihn so unattraktiv? Die Dokumentation begleitet zwei erfahrene Pflegekräfte in einem Haus für Demenzkranke und bekommen einen intensiven Einblick in diesen emotional und körperlich extrem herausfordernden Beruf. Sind die Pfleger Opfer eines völlig veralteten und falsch organisierten Systems? Und was bringt die Pflegereform in der Praxis?

Donnerstag, 5. November 2015, 20.15 Uhr: alpha-Forum mit Paul Schwarz und Nilgün Tasman
Die Autoren der Dokumentation „Bittersüße Reise“ im Gespräch mit Suhal Soyhan

Donnerstag, 5. November 2015, 21.00 Uhr: Bittersüße Reise - Kultursensible Pflege
Doku 2015 von Nilgün Tasman und Paul Schwarz
Viele der einstigen Gastarbeiter haben über die Jahre versucht, ihren Glauben, Werte und ihre Kultur zu bewahren. Werden sie nun, da sie auf fremde Hilfe angewiesen sind, auch nach ihren Wünschen und Bedürfnissen gepflegt?

Freitag, 6. November 2015, 19.00 Uhr: Leben bis zum letzten Augenblick (1/4)
Vorsorge treffen für einen menschenwürdigen Lebensabend
(Doku-Reihe 2014, weitere Folgen an den kommenden Freitagen um 19.00 Uhr)

Freitag, 6. November 2015, 20.15 Uhr: Vergiss mein nicht
Dokumentarfilm Deutschland 2012, Regie: David Sieveking

David Sieveking zieht wieder zu Hause ein und übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzkranken Mutter Gretel, um seinen Vater zu entlasten. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er seine Zeit mit Gretel: Seine Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf die Mutter, trotz ihrer Orientierungslosigkeit. David gelingt es, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber gewinnt entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit verblüffendem Wortwitz und weiser Poesie. Als David mit Gretel in die Schweiz fährt, erfährt er pikante Geschichten aus dem Liebesleben seiner Eltern in den 70er-Jahren.

Freitag, 6. November 2015, 21.40 Uhr: Jetzt mal ehrlich
Pflegenotstand: Muss Oma in den Osten?

In einigen Monaten wird sich Frau S. nicht mehr bewegen können. Eine tückische Krankheit wird die 65-jährige Rentnerin aus Penzberg zu einem Pflegefall machen. Sie hat sich entschieden, ins Heim zu gehen - aber in Ungarn. Das kann sie bezahlen und die Pflege ist besser - glaubt sie. Doch ist das wirklich so?


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