Presse - Pressedossiers


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Tatort: Klingelingeling Statement von Produzent Ronald Mühlfellner

Stand: 14.12.2016

Produzent Ronald Mühlfellner | Bild: BR/Natasha-I. Heuse

So oft man auf der Straße Bettler sieht, so wenig weiß man über sie. Wer war noch nicht in der Situation, dass er beim Anblick eines scheinbar hilfsbedürftigen Menschen hektisch nach Kleingeld gekramt hat? Und wer hatte noch nie den Verdacht, dass hinter diesen Bettlern nicht teilweise auch zu allem bereite Organisationen stecken, um die Hilfsbereitschaft der Menschen auszunützen? Dieser sogenannten "Bettelmafia" auf die Spur zu kommen, ist verdammt schwierig, auch für die Polizei. Unsere Autorin, Dinah Marte Golch, hat sich intensiv damit beschäftigt und gibt im Rahmen einer fiktionalen Geschichte einen sehr persönlichen, dramatischen und berührenden Zugang zu diesem Milieu. Und es lag aus mehreren Gründen nahe, diese harten Gegensätze zwischen einer wohlhabenden  Münchner Gesellschaft, deren Sorgen sich zumeist auf die Frage beschränkt, was man seinen Lieben zur Bescherung schenken will, und den Hilfsbedürftigen aus Rumänien in die Vorweihnachtszeit zu verlegen. Plötzlich bekommt das Frohe Fest eine neue Konnotation: Während wir die Geburt Jesu feiern, wird ein Kind geboren in einem Milieu, wo dieses Baby einfach keinen Platz hat. Markus Imboden hat diese Geschichte sehr feinfühlig und präzise inszeniert und gibt einen starken Eindruck davon, was es heißt, sich als BettlerIn in einer solch wohlhabenden Stadt bewegen zu müssen. Nach dem Film sieht man die Bettler mit neuen Augen… 


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