Wir in Bayern / BR Heimat Tanzlinde in Isling zum „Baum der Bayern“ gewählt
Nicht den größten Baum haben die Menschen im Land gewählt, keine imposante Landschafts-Marke, keinen königlichen Lieblingsbaum, sondern: einen Baum, der mitten unter den Menschen steht und lebt, der ihre Feiern und Feste beschirmt und das schon seit 800 Jahren. Die Islinger Tanzlinde ist als Nachfolgerin der berühmten Bavaria-Buche zum neuen „Baum der Bayern“ gewählt worden. Verkündet wird das Ergebnis der großen Publikumsabstimmung am Montag, 22. Juni 2015, ab 16.00 Uhr in „Wir in Bayern“, dem Nachmittagsmagazin des Bayerischen Fernsehens, sowie auf BR Heimat, dem neuen BR-Digitalradio.
Rund 10.000 Stimmen gingen während der BR-Aktion in den letzten zwei Wochen ein. Die meisten entfielen auf die oberfränkische Tanzlinde. „Dabei war die Konkurrenz ja groß“, sagt Wolfgang Preuss, Redaktionsleiter der federführenden Sendung „Wir in Bayern“. „Und mit der Luitpoldeiche am Samerberg in Oberbayern und der Kreuzeiche auf dem Bocksberg nördlich von Ansbach waren ja auch richtige Kult-Bäume im Rennen.“
Zehn Kandidaten waren aus einer großen Anzahl von Zuschauer- und Hörer-Vorschlägen ausgewählt worden. vom Drei-Faltigkeitsbaum in Bernstein (eigentlich zwei Linden und ein Ahorn), der Heide-Eiche in Geisenfeld, der Hannese-Buche in Schönderling, der Zwieselweide in Landshut, der Alten Bergulme in Oberstaufen, der Großen Linde in Teuchatz oder der König-Ludwig-Eiche in Bad Brückenau über die Luitpold- und die Kreuzeiche bis hin zur Islinger Tanzlinde. Diese Bäume wurden dann in „Wir in Bayern“ und auf BR Heimat, dem neuen BR-Digitalradio, präsentiert und auf BR.de zur Wahl gestellt.
Der Sieger-Baum'
Auf etwa 800 Jahre wird das Alter der Tanzlinde geschätzt. Sie ist 14 Meter hoch, hat einen Kronendurchmesser von ebenfalls etwa 14 Metern und einen Stammumfang von rund 7 Metern. Tatsächlich gibt es in Isling größere Linden. Aber diese steht mitten auf dem Marktplatz, und um sie herum und bis vor Kurzem noch auf zwei Etagen in ihrer Krone feiern die Islinger ihre Feste. „Ich denke, in der Wahl zeigt sich, was den Menschen heute wichtig ist“, sagt Stefan Frühbeis, Leiter des neuen Senders BR Heimat. „Nicht unbedingt immer das einsam dem Wetter trotzende Naturdenkmal, sondern ein Baum, der uns Menschen im Alltag nah ist und zum Beispiel in einem Dorf die großen dortigen Ereignisse, die Hochzeiten, Trauerfeiern, Kirchenfeste und Jubiläen stumm begleitet und beschirmt.“
Die Aktion
Kandidaten für den „Baum der Bayern“ vorschlagen durfte und konnte bis zum 6. Mai jeder. Alle Vorschläge sind ins Rennen gegangen, zehn davon wurden ab 8. Juni 2015 in „Wir in Bayern“ (werktäglich 15.30 bis 16.45 Uhr) und auf BR Heimat in der Sendung „Heimat aktuell“ (werktäglich 12.00 bis 14.00 Uhr) vorgestellt.