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alpha-Campus 50. Deutscher Historikertag

„Gewinner und Verlierer“ lautete das Motto des 50. Deutschen Historikertags 2014, der vom 23. bis 26. September 2014 an der Universität Göttingen stattfand. „alpha-Campus“ dokumentiert sechs Veranstaltungen des Historikertages, darunter die Diskussion von Christopher Clark und Gerd Krumeich über Deutschlands Rolle zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Die Sendungen werden ab 19. November 2014, jeweils mittwochs um 19.00 Uhr, in ARD-alpha ausgestrahlt (Campus AUDITORIUM). Der erstmalig abgehaltene Science Slam junger Historiker läuft am Dienstag, 30. Dezember 2014, um 19.00 Uhr (Campus SLAM).

Stand: 04.11.2014

Die Historikertage sind eine seit mehr als hundert Jahren etablierte Institution der deutschen Geschichtswissenschaft. Aus der ursprünglich kleinen Fachversammlung einiger Gelehrter ist im Laufe der Zeit eine öffentlichkeitswirksame Großveranstaltung für Tausende von Besuchern und Besucherinnen geworden. Der 50. Historikertag 2014 in Göttingen stand unter dem Motto „Gewinner und Verlierer“. Damit sollte ein „Kontrapunkt zur ereignisfixierten Erinnerungskultur“ gesetzt werden. Der Historiker, so betonte der Vorsitzende des Historikerverbandes Prof. Martin Schulze Wessel (München), frage vielmehr nach Konflikten und Prozessen.

Mit 3.500 Teilnehmern zählt der Historikertag zu den größten geisteswissenschaftlichen Kongressen in Europa. In 74 Sektionen mit über 450 Referentinnen und Referenten bildet er die gesamte Breite der aktuellen Debatte in der Geschichtswissenschaft ab. „alpha-Campus“ dokumentiert sechs Veranstaltungen des Göttinger Historikertages: vier Podiumsdiskussionen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, den erstmalig abgehaltenen Science Slam junger Historiker und den Abschlussvortrag des Sozialphilosophen Hans Joas.

Sendetermine:

Mittwoch, 19. November 2014, 19.00 Uhr
Campus AUDITORIUM: Deutscher Historikertag Göttingen 2014
Der Erste Weltkrieg und wir
Christopher Clark (University of Cambridge, Großbritannien) und Gerd Krumeich (Universität Düsseldorf) griffen eines der beherrschenden historischen Themen des Jahres auf: Weit über die Fachwelt hinaus wurde auch in den Feuilletons und zahlreichen Veranstaltungen über Ursache und Ergebnis des Ersten Weltkriegs sowie die Rolle Deutschlands kontrovers diskutiert. Der Beginn des Ersten Weltkriegs - Eine Jahrhundertdebatte? Gegen Ende des Gedenkjahres 2014 stellt sich auch die Frage, warum das Thema nach hundert Jahren plötzlich so breiten Widerhall fand.  

Mittwoch, 26. November 2014, 19.00 Uhr
Campus AUDITORIUM: Deutscher Historikertag Göttingen 2014
Das Heroische und die Moderne
Der Literaturwissenschaftler und Publizist Jan-Philipp Reemtsma, die Historikerin Ute Frevert und der Politikwissenschaftler Herfried Münkler diskutieren über den Begriff des Heldentums und seine Rolle in der modernen Gesellschaft.

Mittwoch, 03. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Campus AUDITORIUM: Deutscher Historikertag Göttingen 2014
Gewalt im 20. Jahrhundert
Die Neuzeithistoriker Jörg Baberowski (Berlin), Ulrich Herbert (Freiburg) und Michael Riekenberg (Leipzig) sowie der Soziologe Wolfgang Knöbl (Göttingen) fragen nach den Bedingungen und Möglichkeiten einer Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Mittwoch, 10. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Campus AUDITORIUM: Deutscher Historikertag Göttingen 2014
West- und Ostdeutschland nach 1970
Das Panel analysiert die Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland seit den 1970er Jahren und thematisiert Fragen der politischen Kultur, der Wirtschaft und Umwelt, Schule und Bildung.

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Campus AUDITORIUM: Deutscher Historikertag Göttingen 2014
Sind die Menschenrechte westlich?
Im Abschlussvortrag des Historikertags erörtert der Soziologe und Philosoph Hans Joas das Problem: Genügt die Tatsache, dass die Menschenrechte in einem westlichen Kontext entstanden sind, um ihre Allgemeingültigkeit in Frage zu stellen?

Dienstag, 30. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Campus SLAM : Historiker, Hacker und Heimwerker
Im Rahmen des 50. Deutschen Historikertages fand erstmals ein sogenannter History Slam statt. Doktorandinnen und Doktoranden stellten ihre Forschungsarbeiten in einer Fünf-Minuten-Präsentation vor – ein Science Slam auf dem Gebiet der historischen Wissenschaft. Am Ende des Abends entschied eine Jury über die drei besten und originellsten Vorträge; zusätzlich wurde ein Preis durch das Publikum vergeben.


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