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Pariser Abkommen ratifiziert EU ebnet Weg für Weltklima-Vertrag

Das EU-Parlament hat dem Pariser Weltklima-Abkommen zugestimmt. Und das mit großer Mehrheit. Damit kann der historische Vertrag Anfang November in Kraft treten.

Von: Karin Bensch

Stand: 04.10.2016

Die Erdkugel | Bild: picture-alliance/dpa

679 Abgeordnete stimmten ab, mit "Ja" stimmten 610 Abgeordnete. 38 Abgeordnete stimmten dagegen, 31 enthielten sich.

195 Länder beteiligt

Damit hat das Europaparlament von seiner Seite aus den Weg frei gemacht für das erste Welt-Klimavertrags. Das Abkommen soll dazu beitragen, die Erderwärmung zu begrenzen und zwar auf unter zwei Grad Celsius. Insgesamt beteiligen sich 195 Länder weltweit an dem Klimavertrag. Darunter die zwei größten Industriestaaten China und die Vereinigten Staaten, aber auch Schwellenländer wie Indien. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte im Europaparlament:

"In einer Zeit, in der wir Spaltung bei vielen anderen Fragen erleben, sollten wir geeint handeln in einer der allergrößten Probleme, dem Klimawandel."

Ban Ki Moon, UN-Generalsekretär

Vor knapp einem Jahr hatten sich die Staats- und Regierungschefs in Paris auf den Klimavertrag geeinigt. Nun geht es darum, dass er in den einzelnen Ländern angekommen wird. Das Abkommen tritt nur in Kraft, wenn es mindestens 55 Länder akzeptieren, die für mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind. Dadurch, dass die Europäische Union zugestimmt hat, überspringt das Abkommen die 55-Prozent-Hürde.

"Das bedeutet, dass wir die erste Schwelle genommen haben, um den Weltklimavertrag in Kraft treten zu lassen."

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon

Schnelle Ratifizierung

Bislang hätten sich 62 Länder hinter den Pakt gestellt. Parlamentspräsident Martin Schulz wies auf die Geschwindigkeit hin: Das Kyoto-Protokoll habe von der Unterzeichnung bis zum Inkrafttreten acht Jahre benötigt, seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens seien dagegen erst neun Monate vergangen.

Der CDU-Abgeordnete Peter Liese sagte, heute ist ein historischer Tag. Das Abkommen sei sehr wichtig, um das Weltklima zu stabilisieren. Die EU war immer Vorreiter beim Klimaschutz, sagt Liese: "Es wäre peinlich, wenn wir jetzt nicht von Anfang an dabei gewesen wären."

Hoffen auf schnelles Inkrafttreten - wegen Trump

Darüber hinaus sei wichtig, dass der Vertrag schnell in Kraft trete, auch wegen der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. Donald Trump habe angekündigt, für den Fall, dass er US-Präsident werde, würden die USA aus dem Weltklimavertrag aussteigen, sagt Liese.

"Ich hoffe, dass er nicht Präsident wird, aber selbst, wenn er es wird, kann er einen internationalen Vertrag nicht rückabwickeln."

Peter Liese, CDU

In Kraft tritt das Abkommen dann 30 Tage später - und damit rechtzeitig vor der nächsten UN-Klimakonferenz, die im November in der marokkanischen Stadt Marrakesch beginnt. Danach braucht es Übergangszeit, in der die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um die Klimaziele auch zu erreichen. Wirken soll das Weltklimaabkommen dann 2020. 


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Pavicsits Wilhelm, Donnerstag, 06.Oktober 2016, 09:40 Uhr

3. Klimavertrag - "Lizenz zum Töten"?

Wenn der wesentliche Mangel in diesem Klimavertrag nicht behoben wird, ist er eine "Lizenz zum Töten", u.a. durch die Zufügung von Hitzschlägen und Sonnenbränden mit Hautkrebsfolge mittels der "Brenngläser - genauer gesagt Brennspiegel - am Himmel", in der Optik der strahlend weißen Kondensstreifen und hohen dünnen Wolken. Diese stellen - abgesehen von ihrem Treibhauseffekt - den wirksamsten und gesundheitsschädlichsten Faktor des "Klimawandels" dar. Sowohl in schädigenden Qualität wie auch in der quantitativen Zunahme sind sie viel besser beweisbar als das CO2.

Marcella Bauer, Mittwoch, 05.Oktober 2016, 12:39 Uhr

2. Wird jetzt alles gut?

Solange der Profit im Vordergrund steht wird irgendwann die Welt, entweder durch Kriege oder durch den Klimawandel, leider untergehen!!!

Larry Zweig, Mittwoch, 05.Oktober 2016, 12:30 Uhr

1. Schnittstelle, Mensch & Natur

Ich glaube es geht um Verzicht. Wir müssen unsere Hunger auf Technologie ausschalten. Die Welt geht unter, und die meisten sehe es nur im Fernseher. Es seht so wie ein Videospiel aus, und der Industrie- und immer mehr, der 3.-Welt-Mensch es so umgehen.
Der ElektrischesStrom & Technologie linkt uns von die Realitättotat, und gar fon unsere menschliche Natur ab.