12

Vermögenswirksame Leistungen Arbeitnehmer verschenken Geld

Deutsche Arbeitnehmer lassen jedes Jahr Ansprüche auf vermögenswirksame Leistungen in dreistelliger Millionenhöhe verfallen – davon geht die Stiftung Warentest aus.

Von: Nikolaus Nützel

Stand: 06.10.2016

Geldscheine | Bild: picture-alliance/dpa/Jens Kalaene

Rund 20 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland haben das Recht auf Zuschüsse ihres Arbeitgebers zur Vermögensbildung. Aber etwa sieben Millionen - also ein Drittel aller Anspruchsberechtigten - rufen das Geld nicht ab, sagt die Stiftung Warentest.

"Wir vermuten, dass viele Leute gar nichts davon wissen, und dass manche Leute, die davon wissen, es für zu kompliziert halten und keine Lust haben, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Eben weil sie fürchten, dass da so viel Bürokratie damit verbunden ist."

Roland Aulitzky, Stiftung Warentest

Die Bürokratie sei allerdings nicht so groß, wie viele Arbeitnehmer vermuteten, sagt Aulitzky. Und egal, ob man sich etwa für einen Bausparvertrag, einen Banksparplan oder einen Aktienfonds-Sparplan entscheidet, haben vermögenswirksame Leistungen stets eines gemeinsam: Sie sind bares Geld wert.

"Man redet im ungünstigsten Fall, würde ich sagen, von einigen hundert Euro im Jahr, die man verschenkt. Und das ist schon relevant."

Roland Aulitzky, Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest ist deswegen der Ansicht: Der größte Fehler, den Arbeitnehmer bei den vermögenswirksamen Leistungen begehen können, ist, sie einfach zu ignorieren.


12