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Nominierungsparteitag der Republikaner Krönungsmesse für Trump

Der Widerstand gegen ihn ist kläglich gescheitert: In Cleveland im Bundesstaat Ohio hat der viertägige Parteitag der Republikaner begonnen, auf dem Donald Trump offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert werden soll.

Von: Martin Ganslmeier

Stand: 18.07.2016

Donald Trump | Bild: picture-alliance/dpa

Nach den Polizisten-Morden von Dallas und Baton Rouge sind die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Parteitag der Republikaner in Cleveland besonders streng. Tausende Polizisten sind im Einsatz. Viele Demonstranten für und gegen Donald Trump wollen nach Cleveland kommen. Donald Trump selbst hofft, dass sich die Republikaner in den kommenden Tagen möglichst geschlossen hinter seine Präsidentschaftskandidatur stellen.

Trump kann sich sicher sein

Lange Zeit war eine umkämpfte Parteiversammlung in Cleveland erwartet worden. Doch die Versuche der Trump-Kritiker, den Immobilien-Milliardär durch Änderungen der Abstimmungsregeln doch noch zu verhindern, scheiterten in der vergangenen Woche kläglich. Trump kann sich also sicher sein: Wenn am Donnerstag hunderte Lufballons von der Decke der Basketball-Arena in Cleveland fallen, dann wird er der offizielle Präsidentschaftskandidat der Republikaner sein. Zumal Trumps Entscheidung für seinen Vizepräsidentschafts-Kandidaten beim evangelikalen Flügel der Partei gut ankam.  

"Pence is my first choice."

Donald Trump

Donald Trump und Mike Pence

Ob Mike Pence, der Gouverneur von Indiana, allerdings wirklich Trumps "erste Wahl" ist, das bezweifeln viele. Die eher halbherzige Vorstellung seines Vize in einem Hotel-Saal wurde von den US-Medien als glanzlos kritisiert. Aber Trump hat ohnehin kein Interesse daran, dass ihm der bodenständige Gouverneur aus dem Mittleren Westen die Show stiehlt. Mike Pence soll vor allem die erzkonservativen Republikaner ins Boot holen. Trumps wichtigste Botschaft hat Pence bereits drauf: "Amerika wieder großartig machen!"

Erste Parteiriege fehlt

Dennoch zeigen sich die Republikaner alles andere als geschlossen in Cleveland. Wichtige Vertreter des Partei-Establishments fehlen. Die beiden letzten republikanischen Präsidenten George W. Bush und George Herbert Walker Bush kommen ebenso wenig wie die beiden letzten Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney und Senator John McCain. McCain wandert lieber im Grand Canyon. Selbst John Kasich gab Trump einen Korb, obwohl er als Gouverneur von Ohio eigentlich der Gastgeber in Cleveland ist.

"Donald Trump ist einfach nicht mein Typ. Ich bin nicht einmal sicher, ob er Republikaner ist. Ich kann ihn nicht wählen."

Der ehemalige Heimatschutz-Minister Tom Ridge

Trump verspricht den Delegierten dennoch einen "sensationellen" Parteitag, obwohl das die bisherige Rednerliste nicht hergibt. Football-Star Tom Brady hat dankend abgesagt. Dafür kommt zwar Box-Promoter Don King, aber der gilt in den USA längst als B-Promi. Dafür wird jeden Tag ein anderes Mitglied der Familie Trump reden. Neben Tochter Ivanka und Sohn Eric auch seine aus Slowenien stammende Ehefrau Melania, die bislang meist im Hintergrund blieb.

Parteitag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen

Überschattet wird der Parteitag von den Polizistenmorden in Baton Rouge und Dallas. 5000 Polizisten sind in Cleveland im Einsatz. Sogar Tennisbälle und Konservendosen wurden in der Innenstadt verboten, nicht jedoch Schusswaffen. Denn im Bundesstaat Ohio darf niemandem das Tragen einer Waffe verboten werden. "Natürlich würde ein Waffenverbot unsere Arbeit erleichtern", bedauert der Polizeichef von Cleveland Calvin Williams, "aber so sind die Gesetze hier und die muss ich respektieren."

Erschwerend hinzu kommt, dass sich zahlreiche Demonstranten für und gegen Trump angesagt haben. Den Polizisten in Cleveland stehen schwere Tage bevor.

 


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achim schäfers, Dienstag, 19.Juli 2016, 09:58 Uhr

3. nominierung trumps

man kann nur hoffen, dass das amerikanische volk nicht ein zweites mal auf einen unfähigen leader hereinfällt.
alle welt sieht mit großer sorge nach cleveland.

Trude Ringer, Montag, 18.Juli 2016, 21:03 Uhr

2.

Wer so nette Bodyguardinnen hat(s. obiges Foto), der kann gar nicht so ein böser Bube sein!

  • Antwort von Ich, Dienstag, 19.Juli, 07:54 Uhr

    Man könnte auch Body - Gardinen sagen ;-)

claudius, Montag, 18.Juli 2016, 12:10 Uhr

1. Wird ers,dann gute Nacht!!!

Dieser Mann bedroht den Weltfrieden,sollte er US Präsident werden.

Dann sollten wir in Deutschland schon mal unsere alten Atombunker wieder auf Vordermann bringen .

  • Antwort von Franz, Montag, 18.Juli, 20:13 Uhr

    Was für ein Blödsinn ! Das gleiche hat man damals bei der Wahl Ronald Reagans auch behauptet.

    By the way.... ich finde Donald Trump als Präsidenten auch furchtbar. Aber solche Kommentare brauchts dann doch nicht.

  • Antwort von BR-Fan, Dienstag, 19.Juli, 07:50 Uhr

    @claudius
    "Wird ers,dann gute Nacht!!!"
    Bei der Clinton ist es keinen Deut besser, wenn nicht sogar schlimmer.

    Wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat ist es halt ein Elend.

    Mit dem "Friedensnobelpreisträger" hat man auch nur eine Blendgranate erwischt.