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Selbstfahrende Autos Ubers Roboter-Taxis befördern Passagiere

Der Fahrdienst-Vermittler befördert ausgewählte Kunden jetzt mit autonomen Fahrzeugen. In Pittsburgh hat der Konzern gestern einen entsprechenden Feldversuch gestartet. Die ohnehin mies bezahlten Uber-Fahrer könnten damit überflüssig werden.

Von: Achim Killer

Stand: 15.09.2016

Selbstfahrendes Uber-Taxi in Pittsburgh | Bild: picture-alliance/dpa

Den "loyalsten Uber-Kunden" schickt das Unternehmen in der Großstadt im Osten der USA jetzt ein Roboterfahrzeug. Zur Sicherheit sitzt auch ein Fahrer hinter dem Steuer. Der Fahrgast bekommt an einem Laptop gezeigt, wie das Auto die Umgebung wahrnimmt.

Billiglöhner werden überflüssig

Es handelt sich also um einen Feldversuch, den Uber auch zu einer Marketing-Aktion nutzt. Ubers Geschäftsmodell besteht bislang vor allem darin, mit Billiglöhnern dem Taxi-Gewerbe Konkurrenz zu machen - so billig, dass weltweit immer wieder Uber-Fahrer auf die Straße gehen, gegen Ausbeutung und sklavenähnliche Beschäftigungsverhältnisse protestieren. Bald könnten diese Fahrer zusätzlich Konkurrenz von Kollege Roboter bekommen.

Unfälle wären für Uber problematisch

Für das Unternehmen Uber ist der Test mit den Roboterautos allerdings zukunftsweisend: Sollten die Versuche in Pittsburgh ohne Unfälle über die Bühne gehen und bei den Kunden gut ankommen, könnte das so schnell wachsende wie umstrittene Unternehmen seine Marktmacht in Zukunft mit überall verfügbaren, selbstfahrenden Autos weiter festigen und ausbauen. Entscheidend dürfte dabei auch sein, dass Negativmeldungen über Unfälle autonom fahrender Uber-Autos wie zuletzt bei Google und vor allem Tesla ausbleiben.

Feldversuche in Pittsburgh und Singapur

Diese und Uber sind aber nicht die einzigen Unternehmen, die den Einsatz von autonomen Limousinen erproben. Schon vor ein paar Wochen hat auch die Firma NuTonomy in Singapur einen entsprechenden Versuch gestartet.

Ford bietet sich als Lieferant an

Ford, von dem die Uber-Fahrzeuge stammen, hat derweil angekündigt, dass bis Ende des nächsten Jahrzehnts 20 Prozent seiner Neuwagenflotte autonom fahren können. Der Konzern setzt dabei vor allem auf Einkäufe durch Fahrdienste.


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