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Kaiser's Tengelmann Rewe legt Klage auf Eis

Um mehr Zeit für die Verhandlungen über die Zukunft von Kaiser's Tengelmann zu gewinnen, will Rewe das Beschwerdeverfahren gegen die Ministererlaubnis vorerst ruhen lassen. Es geht um 15.000 Arbeitsplätze.

Von: Katharina Kerzdörfer

Stand: 08.11.2016

Logo REWE | Bild: picture-alliance/dpa

Die Gespräche, wie es mit den 15.000 Arbeitsplätzen bei der Supermarktkette Kaiser´s Tengelmann weitergeht, ziehen sich. Das Ruhen der Klage verschafft den Spitzenmanagern mehr Zeit, um eine Lösung zu finden, wie es mit den Mitarbeitern und den Filialen weitergehen soll. Nun könne darüber verhandelt werden, zu welchen Preisen Rewe einzelne Märkte übernehme, sagte Gabriel beim Deutschen Betriebsrätetag in Bonn.

"Da geht's glaube ich zur Sache"

Sigmar Gabriel, Bundeswirtschaftsminister

Noch keine verbindliche Einigung

Rewe erklärte, weiterhin kompromissbereit zu sein und einen von Altkanzler Gerhard Schröder vermittelten Schlichterspruch umsetzen zu wollen. Endgültig zurücknehmen werde Rewe die Beschwerde gegen die Ministererlaubnis aber nur bei einer verbindlichen Einigung, die die "existenziellen Interessen" von Rewe berücksichtigten.

"Die Verhandlungen mit Edeka über die Umsetzung der Schlichtung sind weiterhin herausfordernd mit unterschiedlichen Interessenlagen."

Martin Brüning, REWE Konzern

Die Gespräche zwischen Edeka und Rewe gingen zuletzt vor allem darum, welche Filialen von Kaiser´s Tengelmann in Berlin an Rewe gehen sollen und welcher Preis dafür gezahlt werden muss.

Die Abgabe von Standorten in Berlin ist Teil der Schlichtungsvereinbarung, die vor einer Woche unter Leitung von Altkanzler Schröder geschlossen wurde. Eine Einigung sollte demnach eigentlich bis Freitag stehen.


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