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Jahresrückblick Das war 2014 in Niederbayern

Ein Olympiasieger aus Waldkirchen, eine Wahlaffäre in Geiselhöring und ein neuer Bischof in Passau: das war das Jahr 2014 in Niederbayern.

Stand: 29.12.2014

  • Januar 2014
    Screenshot der CSU-Seite - mit Doktortitel und ohne Doktortitel bei Andreas Scheuer | Bild: BR

    Korrektur auf Scheuers Homepage: Nach der Kritik verzichtete er auf das Tragen des Doktortitels

    Januar 2014

    CSU-Generalsekretär Scheuer wegen Doktortitel in der Kritik

    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer bekommt Ärger wegen seines tschechischen Doktortitels. Der Passauer Bundestagsabgeordnete hatte 2004 an der Karls-Universität in Prag ein "kleines Doktorat" erworben. Den Titel "Dr." dürfte er ohne Zusatz in Deutschland - außer in Bayern und in Berlin - nicht führen. Nach Kritik entschließt er sich im Januar, auf den Titel künftig zu verzichten. Wegen seiner Doktorarbeit gibt es gegen ihn auch Plagiatsvorwürfe. Sie werden jedoch nach einer Überprüfung von der Universität zurückgewiesen.

  • Februar 2014
    Severin Freund beendet die Saison als Gesamtdritter im Weltcup | Bild: picture-alliance/dpa

    Februar 2014

    Severin Freund holt Gold bei Olympischen Spielen

    Skispringer Severin Freund aus Waldkirchen im Bayerischen Wald erringt den Gipfel seiner bisherigen Laufbahn: Bei den Olympischen Spielen im russischen Sotchi holt er Gold mit der Mannschaft. Im März folgt dann der nächste Karrierehöhepunkt für den 26-Jährigen: Im tschechsichen Harachov wird Severin Freund Skiflug-Weltmeister.

  • März 2014
    CSU-Landrat Sebastian Gruber | Bild: Pressefoto von www.gruber-sebastian.de

    Der neue Landrat von Freyung-Grafenau ist bei der Wahl erst 32: Sebastian Gruber (CSU).

    März 2014

    Neue Gesichter in Rathäusern und Landratsämtern

    Drei neue Landräte für Niederbayern: Bei den Kommunalwahlen setzen sich im Kreis Landshut Peter Dreier (FW) und in Straubing-Bogen CSU-Kandidat Josef Laumer durch. In Freyung-Grafenau wird der erst 32 Jahre alte Sebastian Gruber (CSU) gewählt. In den größeren Städten behaupten sich die Amtsinhaber: In Passau kommt Oberbürgermeister Jürgen Dupper von der SPD auf fast 65 Prozent, in Straubing holt CSU-OB Markus Pannermayr 75 Prozent.

  • März 2014

    März 2014

    Skandal in Geiselhöring: Wahlen werden wiederholt

    Ein Wahlskandal erschüttert Geiselhöring. Fast 500 Stimmzettel aus der Briefwahl sollen manipuliert worden sein. Sie stammen von rumänischen und polnischen Erntehelfern, die alle auf dem Hof eines örtlichen Großbauern gemeldet waren. Diese Stimmen könnten entscheidend gewesen sein für die Abwahl von Bürgermeister Bernhard Krempl (FW). Dagegen schnitt die Ehefrau des Landwirts bei der Stadtratswahl besonders erfolgreich ab. Im Oktober dann die Entscheidung: Die Wahlen in Geiselhöring sind ungültig. Bürgermeister-, Stadtrats- und Kreistagswahlen werden im neuen Jahr wiederholt.

  • April 2014
    Landesgartenschau Deggendorf | Bild: picture-alliance/dpa

    April 2014

    Donaugartenschau in Deggendorf wird eröffnet

    Bei strahlendem Sonnenschein öffnet die Donaugartenschau am 25. April ihre Pforten. Die Anlage erstreckt auich auf 17 Hektar. Elf Millionen Euro sind investiert worden. In den kommenden Wochen macht den Organisatoren zwar der teilweise verregnete Sommer zu schaffen. Aber als die Gartenschau nach 164 Tagen zu Ende geht, werden gut 800.000 Menschen die Donaugärten besucht haben - mehr als erwartet.

  • Mai 2014
    Stefan Oster wird zum Passauer Bischof geweiht | Bild: picture-alliance/dpa

    Mai 2014

    Stefan Oster wird neuer Bischof von Passau

    Und wieder wird ein Oberpfälzer auf den Passauer Bischofsstuhl berufen: Der gebürtige Amberger Stefan Oster wird mit 49 Jahren Nachfolger von Bischof Wilhelm Schraml. Der Theologieprofessor und gelernte Journalist Oster ist erst im Alter von 30 Jahren in den Salesianerorden eingetreten. Oster präsentiert sich im Auftreten unkonventionell, in seinen Positionen jedoch streng konservativ: Als Bischof wohnt er in einer WG, eine Öffnung des Diakonenamtes für Frauen lehnt er jedoch ab und geschieden-wiederverheiratete Katholiken will er nicht zur Kommunion zulassen.

  • Juli 2014
    Bundespräsident Joachim Gauck besucht am 07.07.2014 in Deggendorf. | Bild: picture-alliance/dpa

    Juli 2014

    Bundespräsident besucht Hochwasser-Opfer

    Während der Hochwasserkatastrophe von 2013 hatte Bundespräsident Joachim Gauck das Krisengebiet besucht und versprochen: "Deggendorf wird blühen". Er behält recht. Ein Jahr später - am 7. Juli - kommt das Staatsoberhaupt erneut in die Region, informiert sich über den Stand der Aufräumarbeiten in Fischerdorf und Natternberg, und besucht schließlich auch die Landesgartenschau.

  • Juli 2014
    Nationalpark Bayerischer Wald | Bild: picture-alliance/dpa

    Juli 2014

    Streit um Naturzonen im Bayerischen Wald

    Monatelang streiten die Veranwortlichen in München und in Ostbayern um die Zukunft des Nationalparks Bayerischer Wald. Es geht um die weitere Ausweisung sogenannter Naturzonen. Die Staatsregierung pocht auf ihr Ziel, langfristig 75 Prozent der Nationalparkfläche in solche Schutzzonen umzuwidmen. Dagegen fordert der Regener Landrat Michael Adam, den Anteil dieser Naturzonen deutlich zu verringern. Der SPD-Politiker droht auch damit, einen Bürgerentscheid in dieser Frage zu initiieren.

  • August 2014

    August 2014

    Straubinger Weltrekord - gewonnen und zeronnen

    Niederbayern hat den Trachtenweltrekord wieder. Auf dem Gäubodenvolksfest in Straubing kommen 2.779 Männer und Frauen in Lederhose beziehungsweise Dirndl in einem Festzelt zusammen. Weltbestleistung! Zwei Jahre zuvor hatte Straubing die Bestmarke schon einmal geholt, dann aber verloren ihn die Niederbayern im Jahr 2013 kurzzeitig an Speyer in Rheinland-Pfalz. Und auch dieses Mal ist die Freude nur von kurzer Dauer. Am 6. Oktober ist Straubing den Rekord nämlich schon wieder los - übertrumpft dieses Mal von Trachtenfreunden aus Bad Schussenried in Baden-Württemberg.

  • September 2014
    Protest gegen die Pläne für ein Atommüll-Endlager in Manovice: Einige Mitglieder der Bürgerinitiative Bayerischer Wald gegen Atomanlagen sind Ende Juli 2014 zu einer Protestaktion tschechischer Bürgerinitiativen nach Manovice gefahren, einem der insgesamt acht Standorte, die in Tschechien in der Auswahl sind für ein Endlager.  | Bild: Bürgerinitiative Bayerischer Wald gegen Atomanlagen

    September 2014

    Tschechiens Endlager-Pläne: Ostbayern in Sorge

    Tschechien sucht einen Standort für ein atomares Endlager. Die Unruhe bei den Nachbarn in Ostbayern wächst. Denn sieben Standorte in Tschechien sind in der engeren Auswahl, darunter auch das kleine Dorf Manovice. Es liegt weniger als 70 Kilometer von der niederbayerisch-tschechischen Grenze entfernt.

  • Oktober 2014

    Oktober 2014

    Flüchtlinge - ein gutes Geschäft

    Immer mehr Flüchtlinge aus den Krisengebieten in aller Welt kommen in Niederbayern an. Jetzt schlägt die Stunde der Geschäftemacher, die mit der Unterbringung von Asylbewerbern schnelles Geld machen wollen. In Neuschönau im Landkreis Freyung-Grafenau etwa erwirbt ein Privatinvestor ein leerstehendes Sporthotel. Nur 24 Stunden später ist das Haus an die Bezirksregierung von Niederbayern weitervermietet und wird ab sofort als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt: die ersten 100 Flüchtlinge ziehen ein.

  • November 2014

    November 2014

    Malen wie Lucas Cranach - Skandal in Untergriesbach

    Der Kunstrestaurator Christian Goller aus Untergriesbach bei Passau war schon immer berühmt als meisterhafter Imitator von Werken Lucas Cranachs und anderer Renaissance-Meister. Jetzt aber ermittelt der Staatsanwalt. Der Vorwurf: Goller soll mindestens 40 seiner Bilder als vermeintliche Originale alter Meister in den Handel gebracht haben - unter Mithilfe dreier Komplizen. Schon von mehr als 30 Jahren war einmal gegen Goller wegen Kunstfälschung ermittelt worden. Damals wie heute bestreitet Goller die Vorwürfe. Der Ausgang der Ermittlungen ist völlig offen.

  • Dezember 2014

    Dezember 2014

    Ein Bürgermeister im Paragraphendschungel

    Die Bürokratieposse des Jahres: Vilshofens neuer Bürgermeister Florian Gams (SPD) bekommt es mit den Tücken seiner eigenen Rathausverwaltung zu tun. Um Freunden zur Geburt ihres Kindes zu gratulieren, stellt er Glückwunsch-Plakate auf - und ruft so seinen ahnungslosen Ordnungsamtsleiter auf den Plan. Der verlangt von den jungen Eltern schriftlich die Entfernung der Plakate. Dass der Urheber der Aktion sein eigener Chef ist, das weiß der diensteifrige Beamte nicht. Der Spott über Bürgermeister Gams im Internet ist groß.


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