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Therapiezentrum Burgau Stifter Max Schuster ausgezeichnet

Der Augsburger Unternehmer Max Schuster hat die Günzburger Landkreis-Verdienstmedaille erhalten. Der Gründer des Zentrums für Hirnschädigungen hat am Schicksal seiner eigenen Tochter erfahren, dass man niemanden aufgeben darf.

Stand: 17.01.2013 | Archiv

Max Schuster Portrait | Bild: Therapiezentrum Burgau

Eine Hirnschädigung kann jeden treffen, plötzlich und unvorhersehbar. Jedes Jahr erleiden in Deutschland bis zu 100.000 Menschen schwere Schädigungen nach Unfällen, Schlaganfällen oder Sauerstoffmangel. Prominente Beispiele sind Altbundeskanzler Helmut Kohl, die Komikerin Gaby Köster oder die Moderatorin Monica Lierhaus.

Ärzte hatten seine Tochter aufgegeben

Auch Max Schusters Tochter erlitt vor vielen Jahren bei einem Verkehrsunfall eine schwere Hirnschädigung. Sie fiel in ein Wachkoma. Von den Ärzten wird sie aufgegeben. Ein Aufwachen aus dem Koma oder gar eine Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben schlossen sie aus. Doch der Augsburger Unternehmer gab nicht auf und ließ seine Tochter in der Schweiz und den USA behandeln. Heute kann sie weitgehend selbstständig in einer betreuten Wohngruppe leben.

Von der leidvollen Erfahrung zur segensreichen Tat

Mit diesem persönlichen Hintergrund gründet Schuster 1989 das Therapiezentrum Burgau für schwerste Hirnschädigungen. Das Haus schreibt eine beispiellose Erfolgsgeschichte – sowohl in der Behandlung von Patienten wie auch in der Fortbildung von Fachkräften. Sein Gründer hat dafür zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Nun ist eine weitere dazu gekommen: die höchste Auszeichnung des Landkreises Günzburg. Für Landrat Hubert Hafner ist Schuster ein Mann, der mit seinem unbändigen Willen das Leid von Patienten lindert. Sein Therapiezentrum sei ein Segen für den Landkreis, sagt er.


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