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Bayern-SPD Pronold will Parteichef bleiben

Erst im Mai wählt die Bayern-SPD ihren Vorsitzenden neu. Schon heute machte Florian Pronold, der amtierende Landesvorsitzende der Partei, klar: Er will weitermachen. Und das obwohl er in den vergangenen Wochen intern viel Kritik einstecken musste.

Von: Evi Lell

Stand: 06.10.2016

SPD-Landeschef Florian Pronold  | Bild: picture-alliance/dpa

Der Grund für den Unmut: Bei der parteiinternen Ceta-Abstimmung über das Freihandelsabkommen mit Kanada hat Pronold für Ceta gestimmt, obwohl sich der Landesverband per Parteitagsvotum dagegen ausgesprochen hat. Wenn er seine Position in Parteiveranstaltungen erläutere, stoße er damit auf Verständnis, sagte Pronold.

"Meine feste Absicht ist, als Landesvorsitzender der BayernSPD wieder anzutreten."

Der Landesvorsitzende Florian Pronold

Kampf um Listenplätze zur Bundestagswahl

Dass Pronold jetzt mit seiner Ankündigung an die Öffentlichkeit geht, wird in der Partei als Versuch der Machtabsicherung vor der Listenaufstellung zur Bundestagswahl interpretiert. Im Dezember entscheiden die Delegierten über die bayerische SPD-Bundestagsliste. Pronold will die Liste anführen. Aber auch die Juso-Vorsitzende Johanna Ückermann, die wie Pronold aus Niederbayern stammt, will dem Vernehmen nach einen guten Listenplatz ergattern.


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Miiich, Freitag, 07.Oktober 2016, 10:51 Uhr

5. Postgegeschacher um sichere Listenplätze:

...wirklich ein tolles Parteiprogramm hat die Bayern-SPD. Da wär kleiner Bericht über den Jubiläumsparteitag der Bayernpartei wesentlich interessanter und inhaltsreicher gewesen, als dieses würdelose Postengeschachere.

Barbara, Donnerstag, 06.Oktober 2016, 16:03 Uhr

4. Der Franz Maget ist doch nicht umsonst nach Tunis gegangen!

Wenn es ihm in München gefallen hätte, wäre er doch sicher da geblieben!

Thomas, Donnerstag, 06.Oktober 2016, 13:32 Uhr

3. Bundestagswahlliste der SPD.

Der Herr Pronold ist bei mir zwar nicht so unbeliebt wie Herr Rinderspacher, aber ehrlich gesagt, bei der SPD weiß ich bald schon nicht mehr ob irgendeiner ihrer Kandidat*innen mir noch zusagt. Selbst die SPD Abgeordnete aus meinem Wahlkreis werde ich aller Voraussicht nach nicht mehr wählen und da man ja zwei Stimmen hat, müsste ich mir die Wahl der SPD Liste sicherlich noch genau überlagen. Das war mal über mehrere Jahre anders, aber die SPD hat sich bereits so weit von dem entfernt was ich noch unter Sozialdemokratie verstehe dass sie mir fremd geworden ist, und das nicht erst seit dem Herbst 2015 und der Flüchtlingsdebatte in der sie dem wirren Kurs von Merkel ihre volle Unterstützung gegeben hat.

Eigentlich ist es ja schon egal wer der oder die Vorsitzende der Bayern SPD ist und die Wahllisten anführt, die SPD wird´s kaum über die 20% in Bayern schaffen. Das liegt an der Politik und den führenden Genossinnen und Genossen in der SPD, die erreichen kaum noch alte Stammwähler.

  • Antwort von Erich, Donnerstag, 06.Oktober, 13:40 Uhr

    Um es mit den Worten Wowereits zu sagen......"und das ist gut so".

  • Antwort von Thomas, Donnerstag, 06.Oktober, 14:24 Uhr

    @Erich, da die AfD für mich keine Alternative ist, genauso wenig ist es Die Linke, könnte ich mir durchaus vorstellen die Freien Wähler zu wählen, sofern diese für den Bundestag Kandidaten aufstellen. Das wäre auch "gut so". Wenn die Freien Wähler in meinem Wahlkreis nicht antreten, dann wird es eng. Vielleicht mach ich dann meine Kreuze bei der Bayern Partei. Jedenfalls nicht bei Bü90/Die Grünen, FDP, ÖDP etc.. Die FW scheinen unter allen anderen Parteien noch die zu sein die eine vernünftige Politik anbieten können und vor allem sind die auch gegen Merkel. Diese beiden Aspekte reichen mir aus um FW zu wählen. Kein brauner Sumpf der die umgibt aber auch keine Träumer, eher bodenständige wie der Herr Aiwanger.

  • Antwort von Erich, Donnerstag, 06.Oktober, 14:53 Uhr

    Siehst Thomas,

    das ist der Viorteil einer Demokratie, Du kannst Dein Kreuz da machen, wo Du es willst. Wenn das mit der freien unzehsierten Meinungsäußerung in Deutschland auch wieder so wird, dann ist schon viel geschafft.

  • Antwort von Thomas, Donnerstag, 06.Oktober, 16:09 Uhr

    @Erich, im AfD-Staat wird es weder eine unzensierte Meinungsäußerung geben noch andere Parteien die man wählen kann, denn die AfD könnte sich jetzt schon umbenennen in "Alles für Deutschland" Partei. Entweder Sie erkennen selbst was sich hinter der AfD wirklich verbirgt und meine Andeutungen oder Anspielungen passen nach meiner Ansicht einfach zu deren Programmpunkten, deren Auftreten, der Gesinnung einiger die nicht weit von dieser oben zitierten Losung entfernt sind, oder Sie haben mehr mit denen gemeinsam als Sie es sich trauen hier zuzugeben.

    Nicht alle AfD Wähler / Mitglieder sind Nazis aber nicht wenige mit solch einer Gesinnung sehen in der AfD eine neue Heimat, genau wie diejenigen die es vorziehen sich selbst als "Nationalkonservativ" oder "Deutschnational" zu bezeichnen, weil es eben anders als "Nationalsozialist" klingt und noch dazu nicht verfolgt wird. Eine Partei die, wie die AfD, behauptet viele politische Strömungen zu absorbieren hat auch solche in ihren Reihen.

  • Antwort von Erich, Donnerstag, 06.Oktober, 16:50 Uhr

    @Thomas, wir brauchen keine neue Heimat, Wir benötigen unsere Alte! Wir benötigen wieder Rechtssicherheit und die Einhaltung der deutschen und europäischen Rechtsnormen.
    Würden Sie auch nur im entferntesten wissen, wovon Sie reden, müssten Sie selbst den Kopf schütteln, über das was Sie da schreiben. Aber gut, das ist halt so. Man muß Leute auch aktzeptieren, die sich nicht mit einem Programm einer Partei auseinandersetzen und völlig unwissend darüber plappern.

    Nehmen wir mal den bayrischen Wähler. Er ist, obwohl sich in einem Jahr die Lage in Deutschland grundlegend verändert hat, wahltechnisch, vollkommen kastriert. Dass dies nicht mehr der Fall ist, wird für eine direkte Demokratie mit Volksentscheiden gekämpft. natürlich nicht von den Etablierten, sondern.......

waldler, Donnerstag, 06.Oktober 2016, 13:21 Uhr

2. SPD Parteivorsitz

1. Wenn Herr Pronold wieder gewählt wird, wird sich die SPD in Bayern unter der 5% Marke wiederfinden.
Von der Führungstruppe der bayerischen SPD hört und sieht man nichts und wenn doch, dann kommt nur warme Luft.
2. Herr Pronold hat gegen die Mehrheit seiner Parteigenossen in Bayern gestimmt. Bravo, das ist seltsames Demokratieverständnis. Die Begründung dazu, "Wenn er seine Position in Parteiveranstaltungen erläutere, stoße er damit auf Verständnis" ist voll daneben. Verständnis ist nicht gleich Zustimmung Herr Pronold!

Erich, Donnerstag, 06.Oktober 2016, 13:09 Uhr

1. Ich bin auch für Pronold!

Dann brauchen sich die anderen Parteien, keine Sorge um Stimmenverluste zu machen! Pronoooooooold vor!