3

Bayerischer Tag der pflegenden Angehörigen Hilfe für die Helfer

In Bayern werden ca. 70 Prozent der Pflegebedürftigen zuhause versorgt und betreut. Die Hauptlast tragen enge Familienangehörige. Einen Überblick über Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für sie soll der heutige Bayerische Tag der pflegenden Angehörigen geben.

Von: Sandra Weber

Stand: 08.09.2016

 Eine junge Frau hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher  | Bild: picture-alliance/dpa

Betroffene sollen sich nicht allein gelassen fühlen - das ist die zentrale Botschaft des Bayerischen Tags der pflegenden Angehörigen. Betroffene können Fragen stellen, sich über Hilfestellungen informieren und sich untereinander vernetzen.

Mehr Betreuung für pflegende Angehörige

Gesundheitsministerin Melanie Huml will weitere Fachstellen für Angehörige aufbauen, in denen sie psychosoziale Unterstützung erhalten. Außerdem soll es mehr sogenannte niedrigschwellige Betreuungsangebote geben. Damit sind zum Beispiel Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände oder der Nachbarschaftshilfen gemeint, wo Pflegebedürftige mit einer Demenzerkrankung stundenweise betreut werden.

Mehr Nacht-Pflege-Einrichtungen

Außerdem will das Gesundheitsministerium das Angebot an reinen Nacht-Pflege-Einrichtungen aufstocken. Für den bayerischen Pflegeexperten Claus Fussek sind diese Maßnahmen begrüßenswert, aber trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Hauptproblem bleibe weiter bestehen: zu wenig qualifiziertes Pflegepersonal. Dieses Problem müsse endlich angegangen werden: mit Kreativität und vor allem deutlich mehr Geld.


3

Kommentieren

Gudrun-Maria Schaller Seniorenvertreter 96237 Ebdf, Donnerstag, 08.September 2016, 20:06 Uhr

2. Nachtpflege : Tagespflege-Nachtpflege !

Ich halte es für essentiell, neben der Tagespflege auch die Nachtpflege auszubauen und anzubieten.
Tagsüber kommen viele zu Betreuende mit der Versorgung von Pflegediensten, Essen auf Rädern usw., über die Runden.
Nachts wird es für viele Pflegefälle jedoch gefährlich, alleine zu sein.
Badstürze etc., passieren gerne nachts. Für viele Angehörige,
ein handfester Grund für einen vollstationären Aufenthalt im Altenheim.
Zumal heutzutage viele Ältere, von den Kindern getrennt, an völlig anderen Wohnorten leben.
Viele Angehörige wollen damit Vater und Mutter vor häuslichen Unfällen und Problemen, z.B. beim Sanitärgang usw., beschützen
und meinen deshalb, die zu Pflegenden seien stationär besser aufgehoben.
Dem wäre mit der Nachtpflege abzuhelfen!
MfG. Gudrun-Maria Schaller
96237 Ebersdorf-Ofra-West

Georg Schlögl, Donnerstag, 08.September 2016, 16:34 Uhr

1. Pflege zu Hause

Nicht nur die pflegenden Familienangehörige sollte man besser schulen, sondern auch die ehrenamtlichen Betreuer sollte man auf die rechtlichen Dinge hinweisen. Mein Bruder- der in 7 Jahre Pflege !!! nicht ein einziges Mal nach seiner Mutter gesehen hat,-verfolgt mich seit 3 Jahren (seit dem Tod der Mutter) mit einem Prozess von 125000€ Streitwert (Pflegegeld und kleine Rente). Nach dem Landgerichtsurteil geht mein sauberer Bruder mit der Anfechtung aufs Oberlandesgericht. Das ist de Dank für 7 Jahren Nächte um die Ohren schlagen.