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Kinseher teilt aus: Highlights aus ihrer Nockherbergrede

Bevor sie alle mit ihrer Rücktrittsankündigung überrascht hat, hat "Mama Bavaria" die Politiker ordentlich derbleckt. Seehofer, Söder, Aigner, Dobrindt oder Scheuer, sie alle machten gute Miene zu ziemlich bösen Bemerkungen. Von Eva Lell

Über dieses Thema berichtet: Auf dem Nockherberg.

Ein Ministerium für alles außer Tiernahrung habe sich Horst Seehofer als Bundesinnen- und Heimatminister gezimmert, spottet Mama Bavaria alias Luise Kinseher:

"Was denkt sich der Oberlausitzer. Der denkt sich, kaum ist der Russe weg, kommt der Bayer."

Viel aushalten muss an diesem Abend Seehofers designierter Nachfolger im Ministerpräsidentenamt, Markus Söder.

"Jetzt soll er vielleicht auch noch in Schwarzgeldgeschäfte mit den Russen verwickelt sein. Vielleicht. Ich bin Deine Mama. Ich traus Dir zu."

Ein Sorgenkind nennt Mama Bavaria die CSU Oberbayernchefin Ilse Aigner:

"In der CSU wirst Du als Frau nicht belästigt, zumindest nicht mit den höchsten politischen Ämtern."

CSU Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ist für die Fastenpredigerin der Erfinder der scharfen Platzpatrone. Und CSU Generalsekretär Andreas Scheuer?

"Der wird jetzt auch Bundesminister der Rotzlöffel? Der gschnapperte Grippe der gschnapperte."

Viel Raum nimmt die CSU ein in der Rede, aber:

"Wir haben da auch SPDler, die kennt man normalerweise nicht. Wir haben da die Natascha Kohnen. Du bist dran. Aufpassen! Ist schon wieder vorbei."

Am Schluss ihrer Rede sorgt Luise Kinseher dann für eine Überraschung in eigener Sache:

"Ich hab Euch acht Jahre ermahnt, getröstet, geschimpft, Schlagen darf man sie ja nicht mehr."

Oft wurden Kinsehers Reden wechselweise als zu lasch und zu scharf kritisiert, nach ihrer letzten reagierte das Publikum begeistert, mit stehenden Ovationen. EL, vom Starkbieranstich auf dem Nockherberg