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Open Office Microsoft-Alternative vor dem Aus

Die Büro-Software Open Office wird wohl nicht mehr weiterentwickelt. Zu wenige Programmierer machen mit. Sicherheitslöcher können nicht mehr rasch gestopft werden. Die Entwickler-Communitiy war im vergangenen Jahrzehnt ein gefährlicher Herausforderer für den damaligen Monopolisten Microsoft.

Von: Achim Killer

Stand: 05.09.2016

Hände und Laptop | Bild: colourbox.com

"Was würde das Ende von Open Office bedeuten?" fragte Dennis Hamilton am Wochenende per Mail sich und das verbliebene halbe Dutzend Programmierer. Der Koordinator des Open-Source-Projekts leitete damit wahrscheinlich das Schlusskapitel einer Geschichte ein, die vielversprechend begonnen hatte.

Die erste Herausforderung des Software-Giganten

1984 gründete der 16-jährige Marco Börries die Firma Star Division, die die kommerzielle Büro-Software Star Office entwickelte. Eine damals ungeheuere Herausforderung des mächtigsten Software-Konzerns Microsoft.

Das Projekt schläft ein

In der Folge wurde Star Division von Sun Microsystems übernommen und Sun Microsystems von Oracle. Der Quell-Code von Star Office wird veröffentlicht und seitdem von einer Programmierer-Community gepflegt, die allerdings gewaltig schrumpft. 2015 gibt es nur ein Update.

Sicherheitslücken klaffen

Sicherheitslöcher können nicht mehr schnell gestopft werden. Die Programmierer empfehlen den Anwendern denn auch schon mal, zeitweise auf Microsoft-Office umzusteigen, bis Open Office repariert ist.

Stadtverwaltung München arbeitet mit Libre Office

Erfolgreicher entwickelt das abgespaltene Projekt Libre Office. So wechselte etwa die Stadtverwaltung München von Open zu Libre Office. Im Münchner Rathaus wurden auf Tausenden Arbeitsplatzrechnern kommerzielle Software durch kostenlose und quelloffene Programme ersetzt.


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